Jeder fünfte Baden-Württemberger lebt in der Großstadt

dpa/lsw Stuttgart. Fast jeder fünfte Baden-Württemberger lebt in einer der neun Großstädte des Landes mit mehr als 100 000 Einwohnern. In den vielen kleinen Ortschaften dagegen wohnen nur vergleichsweise wenige Menschen, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Demnach lebt in den rund 500 Kommunen mit weniger als 5000 Einwohnern nur jeder siebte Baden-Württemberger. Die Bevölkerung konzentriert sich damit stark in wenigen Ballungszentren.

In den 1101 Kommunen im Land wohnen den Angaben zufolge rund 11,1 Millionen Menschen. Rechnerisch wohnen damit in einer Gemeinde im Durchschnitt fast 4800 Menschen. Stichtag der Erhebung war der 30. September 2019.

Tatsächlich ist die Spannbreite jedoch groß: Die Einwohnerzahl reicht von knapp 100 Bürgern in Böllen (Kreis Lörrach) bis zu 636 000 Einwohnern in der Landeshauptstadt Stuttgart. Geografisch gibt es eine klare Tendenz: Die größten Kommunen mit durchschnittlich 12 565 Einwohnern liegen im Kreis Karlsruhe, die kleinsten mit 1780 Bewohnern im Mittel im Kreis Tuttlingen.

Verantwortlich für diese Unterschiede sei unter anderem die Gemeindegebietsreform Anfang der 1970er-Jahre, erklärte ein Sprecher des Landesamts. Damals wurden viele kleine Gemeinden im Kreis Karlsruhe zusammengefasst.