Beim Wandern abgestürzt? 26-Jährige wird vermisst

dpa/lsw Todtmoos. Sie war fast am Ende ihrer Wandertour auf dem beliebten Schluchtensteig. Doch dann verliert sich ihre Spur. Seit einer Woche wird eine 26-Jährige im Schwarzwald vermisst.

Beim Wandern abgestürzt? 26-Jährige wird vermisst

Ein Blaulicht leuchtet an einer Polizeistreife. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild

Steile Schluchten, Wasserfälle und spektakuläre Ausblicke: Der Schluchtensteig im Südschwarzwald ist eine beliebte Wanderroute. Verunglückte dort eine 26-jährige junge Frau aus Nordrhein-Westfalen? Die Polizei geht davon aus. Seit einer Woche wird die Wanderin vermisst. Eine intensive Suche mit einem Hubschrauber, Drohnen und Hunden in dem teils unwegsamen Gelände nahe der Schweizer Grenze war erfolglos. Nun wurde die Suche eingestellt. „Wir gehen davon aus, dass sie abseits des Weges abgestürzt ist“, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Für eine Straftat gebe es keine Anhaltspunkte.

Die Polizei geht gleichwohl weiter allen möglichen Hinweisen nach. „Doch die Hoffnung schwindet von Stunde zu Stunde“, sagte ein Sprecher.

Die 26-Jährige aus dem nordrhein-westfälischen Bad Lippspringe war Anfang September zu der Tour gestartet. Die erfahrene und gut durchtrainierte Wanderin war alleine auf der rund 120 Kilometer langen Route von Stühlingen nach Wehr (Kreis Waldshut) unterwegs. Familie und Freunde hielt sie mit WhatsApp-Nachrichten auf dem Laufenden. Als sie vergangene Woche nicht - wie verabredet - bei einer Freundin auftauchte, wurde sie als vermisst gemeldet.

Am 9. September schickte sie die letzten Fotos aus St. Blasien an ihre Familie. Einen Tag später ist die junge Frau mit ihrem roten Trekking-Rucksack nach einer Hotelübernachtung in Todtmoos noch auf Bildern einer Supermarkt-Überwachungskamera beim Einkaufen zu sehen. Am Donnerstagabend war ihr Handy zuletzt bei Todtmoos eingeloggt. Ab da verliert sich ihre Spur. „Wir konnten das Handy nicht mehr orten“, sagte ein Polizeisprecher. Er schließt nicht aus, dass die junge Frau in einem Gebiet mit Funklücken abgestürzt ist.

Die Polizei vermutet, dass sie durch das Wehratal in Richtung Wehr gehen wollte. Die Bergwacht lief die ganze Route ab, Feuerwehr, Polizei und freiwillige Helfer durchkämmten das Gebiet über Tage mit Suchhunden. „Wir haben alles abgesucht und nichts gefunden“, sagte ein Polizeisprecher. Er verweist auf das teils unwegsame Gelände: „Es gibt Stellen, die können wir nicht erreichen.“ Auch eine Wärmebildkamera nütze dort wegen des dichten Bewuchses nichts.