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K-Pop Demon Hunters: Ein weltweiter Streaming-Hit

„K-Pop Demon Hunters“ stürmt die Netflix-Charts weltweit und katapultiert K-Pop auch im Animationsfilm an die Spitze. Der Film verbindet Popkultur, Fantasy und Musik zu einem globalen Erfolg.

K-Pop Demon Hunters: Ein weltweiter Streaming-Hit

Wenn sie nicht gerade Stadien ausverkaufen, beschützen die Kpop-Stars ihre Fans vor einer übernatürlichen Bedrohung.

Von Katrin Jokic

Der Animationsfilm „K-Pop Demon Hunters“, veröffentlicht am 20. Juni 2025 auf Netflix, hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einem globalen Phänomen entwickelt. In 26 Ländern war der Film in der fünften Woche auf Platz 1, in 93 Ländern in den Top 10. Auch in Deutschland stieg der Film in seiner zweiten Woche auf Platz 1 der Netflix-Charts und behauptete sich seitdem in den oberen Rängen.

Mit guten Bewertungen auf Plattformen wie Rotten Tomatoes, IMDb und Letterboxd überzeugt „K-Pop Demon Hunters“ nicht nur das Streaming-Publikum, sondern auch Kritiker weltweit. Die gelungene Mischung aus Action, Fantasy, Musik und Animationskunst spricht ein breites Publikum an – weit über klassische K-Pop-Fans hinaus.

K-Pop als Popkulturmotor

„K-Pop Demon Hunters“ greift nicht zufällig auf das Genre K-Pop zurück. Südkoreanische Popmusik hat sich in den letzten zehn Jahren von einem regionalen Trend zu einem globalen Wirtschaftsfaktor entwickelt. Gruppen wie BTS, BLACKPINK oder TWICE generieren Milliardenumsätze durch Musikverkäufe, Merchandise, Konzerte und Werbeverträge. Die Darstellung fiktiver Bands wie Huntr/x und Saja Boys im Film basiert auf diesen realen Vorbildern – und ihre Ästhetik, Choreografien und Fan-Kultur sind entsprechend detailgetreu umgesetzt.

Die Saja Boys sind bekannten K-Pop-Boybands nachempfunden. Bild: NETFLIX

Der wirtschaftliche Einfluss von K-Pop reicht inzwischen weit über die Musikindustrie hinaus. Wie die Korean Times berichtet, hat sich das Volumen internationaler Direktkäufe koreanischer Produkte im ersten Halbjahr 2025 verdreifacht. Idol-Fotokarten, Figuren, Poster, Kleidung und Accessoires zählen dabei zu den meistverkauften Artikeln. Ein Trend, der auch „K-Pop Demon Hunters“ zugutekommt.

Hier kann man den Film streamen:

 

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Der Soundtrack als Erfolgsgarant

Ein zentraler Bestandteil des Films ist der Soundtrack, der nicht nur in die Handlung eingebunden ist, sondern sich auch als eigenständiger Kassenschlager erweist. Der Song „Golden“, gesungen von der fiktiven Gruppe Huntr/x, erreichte Platz 4 der Billboard Hot 100 und führte zwischenzeitlich die Billboard Global 200 an. In Deutschland landete der Soundtrack auf Platz 1 der Albumcharts – ein seltener Erfolg für ein Filmprojekt.

Hinter den Liedern stehen bekannte Namen der K-Pop-Industrie: Mitglieder von TWICE, Produzenten wie Teddy Park und Stephen Kirk, sowie Künstler wie Audrey Nuna, Andrew Choi oder REI AMI. Diese Verbindung von realen K-Pop-Profis mit einem fiktiven Narrativ verleiht dem Film zusätzliche Glaubwürdigkeit und Anziehungskraft.

Zwischen Animation und Authentizität

Auch visuell ist „K-Pop Demon Hunters“ stark auf Authentizität ausgerichtet. Die Charaktere basieren auf realen K-Pop-Idols, Schauspielern und Models. Die Girlgroup Huntr/x ist inspiriert von BLACKPINK, ITZY und TWICE, während die Saja Boys Anleihen bei Gruppen wie BTS, Stray Kids und Monsta X nehmen. Das Konzept des Doppellebens – Idols auf der Bühne, Dämonenjäger im Verborgenen – verbindet klassische Heldenerzählung mit modernen Popästhetiken.

Dieser erzählerische Ansatz ermöglicht eine popkulturelle Spiegelung realer Phänomene: Fankult, Druck durch öffentliche Erwartungen, Identitätskonflikte und der Wunsch nach Zugehörigkeit. Auch ernste Themen wie Scham, Herkunft und Selbstzweifel werden im Film behandelt – ein seltener Tiefgang für ein Genreprodukt dieser Art.

Marktimpuls für weitere K-Pop-Produktionen

Der kommerzielle Erfolg von „K-Pop Demon Hunters“ hat bereits direkte Folgen: HYBE America und Paramount Pictures kündigten eine Realverfilmung mit K-Pop-Thema an, unter Beteiligung von Ji-young Yoo (bekannt als Zoey im Animationsfilm) und Sänger Eric Nam. Der geplante Kinofilm, der vollständig in Korea gedreht werden soll, dürfte den Trend weiter befeuern und das Genre über Netflix hinaus im internationalen Mainstream verankern.