Kampf für Erhalt des Backnanger Recyclinghofs

Kreisrat und Landtagsabgeordneter Gernot Gruber freut sich, dass sein Vorstoß offensichtlich Wirkung zeigt.

Kampf für Erhalt des Backnanger Recyclinghofs

Bleibt eventuell doch erhalten: Der Recyclinghof in Backnang, der ursprünglich hätte geschlossen werden sollen. Foto: privat

Backnang. Im Ausschuss für Umwelt und Verkehr im November war Kreisrat Gernot Gruber aus seiner Sicht noch der einsame Rufer in der Wüste mit seiner Warnung vor der vorgesehenen Schließung des beliebten Recyclinghofs in Backnang. In der Kreistagssitzung warnte der SPD-Landtagsabgeordnete davor, dass es nicht angehen könne, am Sonntag vom Klimaschutz zu reden und am Montag die wohnortnahe Wertstoffabgabe zu schließen.

Wenn Wertstoffe nur noch auf der Deponie in Steinbach abgegeben werden könnten, würde das deutlich mehr Verkehr erzeugen. Im Kreistag standen Gruber mit Klaus-Harald Kelemen (Plüderhausen) und Gislind Gruber-Seibold (Alfdorf) zwei weitere Kreisräte aus der SPD-Fraktion zur Seite und es gab Enthaltungen vom Backnanger Oberbürgermeister Maximilian Friedrich (Freie Wähler) und von Stadträten aus Backnang zum Gesamtkonzept der Abfallwirtschaftsgesellschaft.

Landrat Richard Sigel scheint sein Versprechen einzuhalten, in diesem Punkt gesprächsbereit zu sein – die Argumente für den Erhalt und die Gespräche vom Landkreis mit der Stadt Backnang tragen erste Früchte, sagt Gruber. In einem aktualisierten Eckpunktepapier nimmt der Kreis jedenfalls Abstand von der Schließung des Recyclinghofs. Darin heißt es: „Das neue Vorstandstrio steht in den Startlöchern und ist hoch motiviert, die zahlreichen und interessanten Projekte umzusetzen. Die Planungen für neue Wertstoffhöfe wurden bereits aufgenommen. Auch erste Gespräche mit der Stadt Backnang haben bereits stattgefunden. Die Beteiligten sind in einem guten Austausch. Einigkeit besteht darüber, für den Recyclinghof in Backnang ein zukunftsfähiges Konzept zu finden.“ Die noch im AWRM-Konzept hinterlegte Schließung des Backnanger Recyclinghofs scheint vom Tisch zu sein, freut sich Gernot Gruber. flo/pm