Konflikt zwischen Indien und Pakistan

Kaschmir-Krise: Pakistan meldet erneut Raketentest

Nach dem Anschlag in Kaschmir mit 26 Toten wachsen die Spannungen zwischen Indien und Pakistan. Jetzt feuert Islamabad nach Militärangaben zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage eine Rakete ab.

Kaschmir-Krise: Pakistan meldet erneut Raketentest

Auslöser für die aktuelle Krise in der Himalaya-Region Kaschmir ist ein Angriff mit 26 Toten.

Von red/dpa

Pakistan hat inmitten wachsender Spannungen mit dem Nachbarland Indien erneut einen Test einer neuen Rakete gemeldet. Nach Angaben der Armee handelte es sich dabei um eine neuartige Boden-Boden-Rakete mit einer Reichweite von 120 Kilometern. Erst am Samstag hatte das Militär den Trainingsstart einer Rakete mit einer Reichweite von 450 Kilometern gemeldet. 

Die Spannungen zwischen den rivalisierenden Atommächten Indien und Pakistan haben sich seit einem Anschlag im indisch verwalteten Teil Kaschmirs deutlich verschärft. Bewaffnete Angreifer hatten Ende April auf einer Bergwiese in einer Urlaubsgegend 26 Menschen getötet – überwiegend indische Touristen.

Iran will zwischen Indien und Pakistan vermitteln

Die Regierung in Neu-Delhi machte den Nachbarstaat für die Tat mitverantwortlich und warf ihm vor, Terrorismus zu begünstigen. Islamabad wies die Vorwürfe zurück. Experten warnen vor einem großen Eskalationsrisiko. Befürchtet wird, dass Indiens Militär mutmaßliche Basen von Terrorgruppen in Pakistan angreifen und das pakistanische Militär darauf mit einem Gegenschlag reagieren könnte. 

Indien unternahm kürzlich nach Angaben eines Sprechers der Marine ausgiebige Übungen im Arabischen Meer. Ziel sei es, Kampfbereitschaft zu demonstrieren und die Fähigkeit zur Abschreckung. 

Es kommt auch verstärkt zu Schusswechseln von Grenzsoldaten beider Länder an der Kontrolllinie in Kaschmir. Angesichts der Spannungen ist der iranische Außenminister Abbas Araghtschi heute nach Pakistan gereist, um zwischen Islamabad und Neu-Delhi zu vermitteln.