Katholiken feiern Fronleichnam: Kaum Prozessionen

dpa/lsw Weingarten. An Fronleichnam ziehen katholische Christen normalerweise in Prozessionen durch die Natur. Aber in Corona-Zeiten ist vieles anders.

Katholiken feiern Fronleichnam: Kaum Prozessionen

Eine Fronleichnams-Prozession, hier in Mühlenbach. Foto: Benedikt Spether/dpa/Archivbild

Tausende Katholiken feiern heute in Baden-Württemberg Fronleichnam - wegen der Coronakrise aber anders als gewohnt. In Weingarten (Kreis Ravensburg) wie in vielen anderen Städten muss die traditionelle Prozession ausfallen. Die Auflagen etwa zum Abstand zwischen den Teilnehmern könnten kaum eingehalten werden, sagte der Pfarrer Ekkehard Schmid. Stattdessen gebe es während des Gottesdienstes eine Art Mini-Prozession in der Basilika. Etwa zehn Mitwirkende ziehen dabei durch das Kirchenschiff, während die Besucher auf ihren Plätzen bleiben.

Im Mittelpunkt des katholischen Hochfestes Fronleichnam am zweiten Donnerstag nach Pfingsten steht die Eucharistie - die Wandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Christi. In vielen Pfarrgemeinden wird seit dem 13. Jahrhundert bei den Prozessionen die geweihte Hostie durch die Straßen getragen. Der Name Fronleichnam bedeutet „Leib des Herrn“.

In Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz,
Nordrhein-Westfalen, dem Saarland sowie in einigen Gemeinden in Sachsen und Thüringen ist Fronleichnam ein gesetzlicher Feiertag.