Kinder werden immer früher fremdbetreut

Im Rems-Murr-Kreis wachsen rund 1,9-mal mehr Kinder in der Krippe oder bei Tageseltern auf als vor neun Jahren

Kinder werden immer früher fremdbetreut

WAIBLINGEN (cib). Kinder U2 in die Kita? Deutschlandweit hat sich der Anteil der unter Zweijährigen, die in der Krippe oder von Tageseltern betreut werden, in den vergangenen drei Jahren bei rund 33 Prozent eingependelt. Im Rems-Murr-Kreis verbringen 24,3 Prozent nach den aktuellen Daten des Regionalatlas Deutschland den Tag in Kinderkrippen oder haben Tageseltern. Das heißt, der Trend zur frühen Betreuung hat sich im Vergleich zum Vorjahr weiter fortgesetzt. Denn damals waren es 23,8 Prozent.

Unumstritten ist das Angebot nicht: Vollzeitmütter brauchen’s kaum, viele Schwangere, gut ausgebildete Akademikerinnen, aber auch Schichtarbeiterinnen und Alleinerziehende wollen oder können nicht drauf verzichten. Wobei wollen und können natürlich auch vom Familieneinkommen abhängt. Und ein bisschen vom Standort der Mutter- beziehungsweise Elternschaft.

Für den Rems-Murr-Kreis gilt, dass heute rund 1,9-mal mehr Kinder in der Krippe oder bei Tageseltern aufs Leben vorbereitet werden als 2009. Dabei betreuten nach den Daten, die die Statistischen Landesämter in den Regionalatlas einspeisen, im Jahr 2017 Tagesmütter beziehungsweise -eltern rund 4,1 Prozent der Kinder, Tageseinrichtungen rund 20,2 Prozent. Der Betreuungswert in Tageseinrichtungen liegt im Rems-Murr-Kreis damit unter dem Bundesdurchschnitt von 28,0 Prozent. Bei den Tageseltern sind es 4,1 Prozent weniger als der Bundeswert von 5,2 Prozent.