Klinikaffäre: Wölfle hört im August als Bürgermeister auf

Grünen-Politiker beantragt Disziplinarverfahren gegen sich selbst

Von Josef Schunderund Konstantin Schwarz

Stuttgart Der in der Stuttgarter Klinik­affäre unter Druck geratene frühere Krankenhausbürgermeister Werner Wölfle (Grüne) hat ein Disziplinarverfahren gegen sich selbst beantragt. Er wähle den Weg zum eigenen Schutz, wird der 65-Jährige zitiert. Zugleich kündigte der Sozialbürgermeister an, seine Tätigkeit mit Ablauf der Amtszeit Mitte August zu beenden, so die Verwaltung.

Dem Antrag auf Einleitung eines Disziplinarverfahrens sei eine Erklärung Wölfles vorausgegangen, die Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) eingefordert hatte. Hintergrund ist der Austausch wohl brisanter SMS-Nachrichten zwischen Wölfle und dem früheren Leiter der internationalen Abteilung am Klinikum, Ex-Grünen-Chef Andreas Braun, über ein Beratungsprojekt mit Kuwaits Gesundheitsministerium. Braun werden in der Affäre Betrug und Bestechung vorgeworfen.