Krankenkasse: Diabetes in Baden-Württemberg auf Vormarsch

dpa/lsw Stuttgart. Die Zahl der Diabetiker in Baden-Württemberg steigt einer aktuellen Erhebung zufolge weiter an. Zwischen 2014 und 2019 stieg der Anteil der Zuckerkranken im Land von etwa 8 Prozent auf 8,2 Prozent, wie die Krankenkasse Barmer am Freitag mitteilte. Damit litten 2019 knapp 53 000 Baden-Württemberger mehr an der Stoffwechselerkrankung als noch fünf Jahre zuvor.

Krankenkasse: Diabetes in Baden-Württemberg auf Vormarsch

Ein Tropfen Insulin hängt an der Nadel einer Spritze für Diabetiker. Foto: Matthias Hiekel/dpa-Zentralbild/dpa/Illustration

Die Krankenkasse griff für die Erhebung auf die Daten ihrer etwa neun Millionen Versicherten zurück, die sie hinsichtlich Alters- und Geschlechtsstruktur standardisierte. Auch bundesweit nahm die Zahl der Diabetiker demnach zu. Der Anstieg sei besorgniserregend, erklärte der baden-württembergische Landesgeschäftsführer der Barmer, Winfried Plötze, kurz vor dem Weltdiabetestag am Samstag. Zumindest Typ-2-Diabetes lasse sich mit einem gesunden Lebensstil vorbeugen.

Bei Diabetes Typ 1, einer Autoimmunerkrankung, ist die Bauchspeicheldrüse nicht in der Lage, körpereigenes Insulin zu produzieren. Beim Diabetes Typ 2, der weitaus häufigeren Erkrankungsform, sinkt die Wirksamkeit von Insulin an den Körperzellen mit den Jahren ab. Viele Patienten haben auch eine geringe Insulinproduktion. Beim Typ 2 spielen neben erblichen Vorbelastungen vor allem das Alter („Altersdiabetes“) und der Lebensstil eine Rolle. Als wichtigster Risikofaktor gilt Übergewicht.