Kritik an Höhe der Porsche-Prämie von Wirtschaftsministerin

dpa/lsw Stuttgart. Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) hat die Höhe der Bonuszahlung von Porsche an seine Mitarbeiter kritisiert. Die CDU-Politikerin sagte am Donnerstag in Stuttgart der Deutschen Presse-Agentur, wenn Unternehmen wie Porsche die Leistung seiner Mitarbeiter mit Prämien honorierten, sei das grundsätzlich eine gute Sache, die sie auch absolut unterstütze. „Angesichts der Tatsache, dass Porsche aktuell aber Kurzarbeitergeld beantragt hat und damit staatliche Unterstützung in Anspruch nimmt, sind derartig üppige Prämienzahlungen sicherlich nicht das richtige Signal und führen verständlicherweise auch in der Öffentlichkeit zu Irritationen.“

Kritik an Höhe der Porsche-Prämie von Wirtschaftsministerin

Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU), Wirtschaftsministerin in Baden-Württemberg spricht zur Presse. Foto: Marijan Murat/dpa

Der Sportwagenbauer Porsche überweist seinen Mitarbeitern trotz eines Gewinnrückgangs und der aktuellen Krise auch in diesem Jahr 9700 Euro zusätzlich. Angesichts der Corona-Krise verbinde man die Zahlung an die rund 27 000 Mitarbeiter in Deutschland in diesem Jahr mit dem Aufruf, etwas von dem Geld an gemeinnützige Organisationen zu spenden, hatte die Volkswagen-Tochter am Mittwoch erklärt. Der Vorstand werde das ebenfalls tun. Wegen der Coronavirus-Pandemie ruht bei Porsche derzeit die Arbeit in Produktion und angeschlossenen Bereichen, die dort Beschäftigten - etwa ein Drittel der Gesamtbelegschaft - sind in Kurzarbeit. Die Sonderzahlung für das Jahr 2019 sei aber schon zu Beginn des Jahres und damit deutlich vor Ausbruch der Krise von Vorstand und Betriebsrat festgelegt worden, betonte Porsche.