Unternehmen im Südwesten

Kritik an Waffengeschäften von Heckler & Koch in den USA

Tausende Menschen sterben Jahr für Jahr in den USA durch Waffengewalt. Das deutsche Unternehmen Heckler & Koch setzt jedoch auf Wachstum. Das ruft Kritiker auf den Plan.

Kritik an Waffengeschäften von Heckler & Koch in den USA

Ein Sturmgewehr G36 des Waffenherstellers Heckler & Koch. (Archivbild)

Von red/KNA

Kritiker werfen dem deutschen Waffenproduzenten Heckler & Koch Profitgier vor. Während die von dem in Oberndorf am Neckar ansässigen Unternehmen hergestellten Waffen in Deutschland mit Bildern von Sicherheitskräften und Windrad-Idyll beworben würden, buhle Heckler & Koch in den USA unter anderem mit der Pistole CC9 um zivile Kundschaft, so das Bündnis der Kritischen Aktionär*innen am Mittwoch unmittelbar vor der virtuellen Hauptversammlung von Heckler & Koch.

Laut Werbung könne die CC9 im Alltag verdeckt getragen werden, um für „den einen Tag“ bereit zu sein („Everyday concealability, that day capability“). Damit unterstütze Heckler & Koch den gefährlichen Mythos, Schusswaffen würden ihre Besitzer sicherer machen und dienten ausschließlich der persönlichen Selbstverteidigung, so der Zusammenschluss.

2024 rund 17.000 Menschen durch Schusswaffengewalt in USA verletzt

Allein im vergangenen Jahr wurden den Angaben zufolge in den USA fast 17.000 Menschen durch Schusswaffengewalt getötet und über 31.000 Menschen verletzt. Angesichts des Leids der Betroffenen und ihrer Angehörigen sprach das Bündnis der Kritischen Aktionär*innen mit Blick auf die Werbekampagne von Heckler & Koch von einer zynischen und gefährlichen Strategie.

Zudem tue das Unternehmen zu wenig, um den Schmuggel von in den USA verkauften Waffen in das Nachbarland Mexiko zu unterbinden. Auch Mexiko leide „unter einer Epidemie der Schusswaffengewalt“.

Das Bündnis der Kritischen Aktionär*innen trägt unter anderen Organisationen die „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“ mit. Diese Initiative wiederum wird auch von den Kirchen unterstützt.