KSC-Niederlage in Hannover und Ärger um Hofmann

Von Von Nils Bastek und Thomas Eßer, dpa

dpa/lsw Hannover. Dem Karlsruher SC misslingt der Start in die neue Saison der 2. Liga. Neben der Niederlage in Hannover plagt den KSC vor allem das Verhalten von Torjäger Hofmann. Ob der Angreifer bleibt, scheint immer fraglicher.

KSC-Niederlage in Hannover und Ärger um Hofmann

Karlsruhes Trainer Christian Eichner. Foto: Friedemann Vogel/EPA - Pool/dpa/Archivbild

Christian Eichner machte kein Geheimnis daraus, wie sehr ihm das Verhalten seines besten Torjägers Philipp Hofmann auf die Nerven ging. Der Trainer des Karlsruher SC schaute nach dem 0:2 (0:1) bei Hannover 96 mit ernster Miene in die Kamera, angesprochen auf seinen wechselwilligen Stürmer fehlte dem 37-Jährigen jegliches Verständnis. „Warum soll ich einen Spieler, der sich von Anfang an nicht bereit fühlt ins Spiel zu gehen, warum soll ich den 20 Minuten vor Schluss einwechseln?“, sagte der genervte Coach bei Sky. Stattdessen ließ er Hofmann auf der Bank. Die verdiente Niederlage machte den Fehlstart endgültig perfekt.

Am Freitagabend war Hofmann laut Sportchef Oliver Kreuzer auf ihn und Eichner zugekommen. Dass der Stürmer zum 1. FC Union Berlin in die Fußball-Bundesliga wechseln will, ist längst kein Geheimnis mehr. „Philipp hat uns gestern informiert, den Trainer und mich, dass er sich nicht imstande fühlt, heute aufzulaufen. Dementsprechend spielt er heute nicht“, sagte Kreuzer kurz vor dem Anpfiff in Hannover. „Ich glaube auch nicht, dass es ihm körperlich schlecht geht. Das ist vielleicht ein letzter Versuch, den Wechsel zu erzwingen.“ Ob es Hofmann gelingt, bleibt abzuwarten.

Ohne den Torjäger fehlte dem KSC am Samstagnachmittag die Durchschlagskraft. In einem unterhaltsamen Spiel erzielten Kapitän Dominik Kaiser (25. Minute) und Linton Maina (85.) die Tore. Trotzdem waren die Gäste in der Anfangsphase die bessere Mannschaft, doch mit dem ersten gefährlichen Angriff ging 96 in Führung. Der vermeintliche zwischenzeitliche Ausgleich nur drei Minuten nach dem 1:0 durch Marco Djuricin wurde von Schiedsrichter Stieler nach Ansicht der Videobilder wegen Foulspiels zurückgenommen. Später verpasste auch Marvin Wanitzek (72.) den Ausgleich - und Maina machte alles klar.

Ob die Badener am kommenden Spieltag gegen den VfL Bochum wieder auf Hofmann zurückgreifen können, hängt laut Eichner auch vom Spieler selbst ab. Der Coach versteht Hofmanns Wunsch, in der Bundesliga zu spielen. „Aber ich habe auch oft genug gesagt, dass der Karlsruher SC größer ist.“ Und bei diesem Club hat der Spieler noch Vertrag bis 2021.

KSC-Niederlage in Hannover und Ärger um Hofmann

Karlsruhes Philipp Hofmann (l.) kämpft um den Ball. Foto: David Inderlied/dpa/Archivbild

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Trainer Christian Eichner (4.v.l.) steht mit Spielern auf dem Feld. Foto: Swen Pförtner/dpa