KSC legt Einspruch gegen Spielwertung ein

dpa/lno Karlsruhe. Fußball-Zweitligist Karlsruher SC hat wegen des Einsatzes von HSV-Spieler Bakery Jatta Einspruch gegen die Spielwertung der 2:4-Niederlage gegen den Hamburger SV eingelegt. Der Einspruch „erfolgt im Hinblick auf die nach wie vor ungeklärte Situation um die Spielberechtigung des HSV-Spielers Bakery Jatta“, hieß es am Montag in einer Vereinsmitteilung. Zuvor hatten das bereits der 1. FC Nürnberg und VfL Bochum getan.

KSC legt Einspruch gegen Spielwertung ein

Ingo Wellenreuther, Präsident des Karlsruher SC. Foto: Michael Deines/Archivbild

Die „Sport Bild“ hatte über Zweifel an der Identität Jattas berichtet, der Deutsche Fußball-Bund sowie das Bezirksamt Hamburg-Mitte untersuchen die Berechtigung von Jattas Spielerlaubnis und Aufenthaltsgenehmigung. Bis Freitag muss sich Jatta beim Hamburger Bezirksamt äußern. Der Gambier war 2015 nach Deutschland geflüchtet und lebte zunächst in der Nähe von Bremen. Seit 2016 spielt er für den HSV.

Laut Mitteilung sahen das KSC-Präsidium und die Geschäftsführung den Einspruch aus Verantwortung für den KSC als notwendig an, „um fristwahrend gemäß der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB zu handeln sowie um die Interessen des Vereins und seiner Mitglieder zu wahren“.

Zuvor hatten die KSC-Verantwortlichen am Montag über einen möglichen Einspruch beraten. „Der DFB muss prüfen, wenn Zweifel an einer wirksamen Spielberechtigung vorliegen, ob diese Zweifel berechtigt sind beziehungsweise die Spielberechtigung in Ordnung ist“, sagte KSC-Präsident Ingo Wellenreuther. Das sei nicht die Aufgabe des KSC. „Und da erwarten wir nach drei Wochen endlich mal Klarheit“, forderte er. Auch HSV-Trainer Dieter Hecking hatte zuvor betont: „Da muss jetzt mal Schicht rein. DFL und DFB sind jetzt gefordert.“