Kundgebung: Veranstaltungsbranche fürchtet um Existenz

dpa/lsw Stuttgart. Die baden-württembergische Veranstaltungswirtschaft hat am Mittwoch mit einer Kundgebung in Stuttgart auf ihre prekäre Lage aufmerksam gemacht. Die Branche wolle mit der Politik ins Gespräch kommen, sagte Mitorganisator Patrick Fischer von Dosoni-Veranstaltungstechnik. Er verwies darauf, dass die bislang gewährte Unterstützung in vielen Fällen nicht immer passend sei. Wegen der behördlichen Auflagen im Zuge der Corona-Krise sei einem wichtigen Wirtschaftszweig praktisch über Nacht die Arbeitsgrundlage entzogen worden.

Kundgebung: Veranstaltungsbranche fürchtet um Existenz

Demonstration der Veranstaltungswirtschaft Baden-Württemberg. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Die baden-württembergische Landesregierung hatte Ende Juli ein Hilfsprogramm für Unternehmen und Selbstständige des Schaustellergewerbes, der Veranstaltungs- und Eventbranche sowie des Taxigewerbes in Form eines Tilgungszuschusses beschlossen.

Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut sagte, die Veranstaltungsbranche mache „völlig zu Recht auf ihre existenzbedrohende Situation aufmerksam“. Ihr sei der Ernst der Lage sehr bewusst und auch, dass die Branche eine gezielte und passgenaue Unterstützung brauche, sagte die CDU-Politikerin. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass das Programm schnellstmöglich starten kann.“

Es ist den Angaben zufolge die zweite Kundgebung in Stuttgart. Von nun an soll bis in dem September wöchentlich demonstriert werden. Ein Sprecher von Ministerpräsident Winfried Kretschmann kündigte an, dass der Grünen-Politiker bei der nächsten Kundgebung am 19. August ein aufgezeichnetes Grußwort per Video halten wolle: „Wir wissen um die Nöte der Branche.“