Die Sammelfiguren Labubu sind derzeit so begehrt, dass sie nicht nur Sammlerinnen und Sammler, sondern auch Kriminelle anziehen. In Südkalifornien kam es zuletzt zu mehreren Einbrüchen, bei denen die beliebten Figuren gestohlen wurden.
Die sogenannten Labubus werden zum Diebesgut.
Von Katrin Jokic
In La Puente, einem Vorort von Los Angeles, drangen Unbekannte mitten in der Nacht auf den 6. August in ein Geschäft ein, das unter anderem Labubu-Figuren verkauft. Auf Überwachungsvideos ist zu sehen, wie maskierte Täter gegen 1.30 Uhr mehrere Kartons mitnahmen. Das Geschäft „One Stop Sales“ sprach von einem Schaden in Höhe von rund 7.000 Dollar.
Die Einbrecher nutzten laut Sheriff’s Department einen weißen Toyota-Pick-up, der später gefunden wurde. Festnahmen gab es bislang nicht. Der Laden hatte erst im Mai eröffnet und kurz vor dem Einbruch über soziale Medien auf seinen Bestand an Labubu hingewiesen.
30.000 Dollar Beute aus Lagerhalle
Nur wenige Tage später wurden weitere Diebstähle bekannt. Aus einem Lagerhaus in San Bernardino County verschwanden über mehrere Tage hinweg Kartons voller Labubu-Figuren. Die Polizei in Chino fand schließlich 14 Kisten mit einem Gesamtwert von etwa 30.000 Dollar in einem Haus in der Stadt Upland.
Bei der Durchsuchung wurde deutlich, dass die Ware offenbar für den Weiterverkauf und Versand in den USA vorbereitet war. Zwei Jugendliche, die im Lager gearbeitet hatten, wurden als Tatverdächtige festgenommen.
Weltweiter Hype um die „Monsterchen“
Die Figuren stammen vom chinesischen Unternehmen Pop Mart und wurden von dem in Hongkong geborenen Künstler Kasing Lung entworfen. Sie werden in sogenannten „Blind Boxes“ verkauft, bei denen Käufer nicht wissen, welche Figur sie erhalten. Ein einzelner Labubu kostet offiziell knapp 30 Dollar, wird aber auf dem Zweitmarkt oft zu deutlich höheren Preisen gehandelt. Auch Fälschungen, sogenannte Lafufus, sind im Umlauf.
Prominente wie Rihanna oder Lisa von der K-Pop-Band Blackpink haben die Sammelfiguren öffentlich gezeigt und damit die Nachfrage weiter angeheizt. Bei Auktionen erzielten seltene Stücke bereits Summen im sechsstelligen Bereich.
Ermittlungen laufen weiter
Sowohl die Polizei in Chino als auch das Sheriff’s Department in Los Angeles County ermitteln in den Fällen. Ein Teil der gestohlenen Ware wurde bereits an die Eigentümer zurückgegeben. Ob die Vorfälle miteinander in Verbindung stehen, ist noch unklar.