Land dringt auf Änderung bei Quarantäne-Pflicht

dpa/lsw Heilbronn/Berlin. Das Sozialministerium Baden-Württemberg fordert vom Bund eine Aufhebung der strengen Regelungen für vollständig geimpfte Delta-Kontaktpersonen. Darauf drängt es in einem Schreiben an das Bundesgesundheitsministerium in Berlin, das der „Heilbronner Stimme“ (Donnerstag) vorliegt. Viele Bürger sähen die geltende Regelung als unverhältnismäßigen Eingriff in ihre Freiheitsrechte, heißt es darin.

„Uns erreichen aktuell zahlreiche Bürgeranfragen und Beschwerdebriefe, die sich mit dieser Thematik befassen“, so das Ministerium. Die Forderung aus Stuttgart: Die Absonderungspflicht auf solche Varianten beschränken, bei denen „nach Stand der Wissenschaft keine oder eine sehr geringe Wirksamkeit der bestehenden Impfstoffe besteht“. Das Ministerium bestätigte den Bericht.

Nach der Schutzmaßnahmen-Ausnahmeverordnung gilt aktuell: Wer als enge Kontaktperson einer positiv auf die Delta-Variante getesteten Person eingestuft wird, wird vom Gesundheitsamt 14 Tage in Quarantäne geschickt – und zwar auch dann, wenn er über den vollen Impfschutz verfügt.

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