Landesschülerbeirat will mehr Präsenzunterricht für Jüngere

dpa/lsw Stuttgart. Bevor am Montag wieder alle Schüler im Südwesten zumindest zeitweise in die Schulen zurückkehren dürfen, fordert der Landesschülerbeirat, nun verstärkt jüngeren Schülern die Chance auf Präsenzunterricht zu geben. „In den vergangenen Wochen lag die Fokussierung stark auf den Abschlussklassen, was zu der Zeit auch wichtig war“, sagte Roman Jauch, Sprecher des Landesschülerbeirats, am Samstag in Stuttgart. Jetzt aber solle den jüngeren Schülern mehr Zeit in der Schule ermöglicht werden. Die Abschlussklassen waren ab dem 4. Mai in die Schulen zurückgekehrt, die Viertklässler Mitte Mai. Die restlichen Schüler mussten - mit Ausnahmen - weiter zu Hause lernen. Die Schulen in Baden-Württemberg waren Mitte März wegen des Coronavirus geschlossen worden.

Geplant ist von Montag an Unterricht im „rollierenden System“, um Abstandsgebote einhalten zu können. Dabei sind nicht alle Schüler gleichzeitig in der Schule, sondern die Jahrgangsstufen wechseln sich ab. In welchem Rhythmus genau, entschieden die Schulleitungen individuell, erläuterte Jauch. Bei den Abschlussklassen könne Zeit in der Schule eingespart werden - zugunsten der Jüngeren.

Leandro Cerqueira Karst, der geschäftsführende Vorsitzende des Landesschülerbeirats, sagte laut einer Mitteilung: „Natürlich gibt es noch einige schriftliche oder mündliche Leistungen, die erbracht werden müssen. Allerdings betrifft das nur einzelne Fächer oder lediglich einige Schülerinnen oder Schüler eines Kurses.“ Es gelte, platzsparende Lösungen zu finden.