Leibniz-Preise für Forscher aus Konstanz und Freiburg

dpa/lsw Konstanz/Freiburg. Der Leibniz-Preis ist einer der höchstdotierten Auszeichnungen in der deutschen Wissenschaft - und kommt 2020 gleich zweimal in den Südwesten: Eine Literaturwissenschaftlerin aus Konstanz und ein Neuropathologe aus Freiburg werden damit geehrt.

Gleich zwei Wissenschaftler aus Baden-Württemberg holen einen der hochdotierten Leibniz-Preise für 2020 in den Südwesten. Wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft am Donnerstag mitteilte, gehen die mit jeweils 2,5 Millionen Euro dotierten Auszeichnungen an die Professorin für Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz, Juliane Vogel, und den Professor für Neuropathologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Marco Prinz. Verliehen werden die Preise Mitte März in Berlin. Die insgesamt zehn Preisträger wurden nach Angaben der Forschungsgemeinschaft aus 114 Vorschlägen ausgewählt. Das Preisgeld können sie bis zu sieben Jahre lang nach eigenen Vorstellungen für ihre Forschungen verwenden.

Die 60 Jahre alte Konstanzer Forscherin Vogel erhalte den Leibniz-Preis für ihre Arbeiten, die Maßstäbe setzten für eine kulturwissenschaftlich inspirierte und hermeneutisch ausgerichtete Literatur- und Theaterwissenschaft mit internationaler Ausstrahlung, hieß es bei der Forschungsgemeinschaft weiter. „Diesen renommierten Forschungspreis zu erhalten ist eine große Ehre und ein Ansporn, meine Forschung auf diesen Gebieten auch auf internationaler Ebene noch weiter zu vertiefen“, sagte Vogel laut einer Mitteilung der Universität Konstanz.

Der 49 Jahre alte Prinz wird nach Angaben der Forschungsgemeinschaft für seine herausragenden Arbeiten auf dem Gebiet der Neuroimmunologie ausgezeichnet. Er habe wegweisende Beiträge zur Rolle des angeborenen Immunsystems im zentralen Nervensystem geleistet. Die Auszeichnung sei eine große Ehre für ihn und sein Team, sagte auch Prinz laut einer Mitteilung des Universitätsklinikums Freiburg. „Als ich den entscheidenden Anruf erhielt, hatte ich erst einmal weiche Knie.“ Der Preis helfe dabei, die Forschung im Bereich Neuroimmunologie in Freiburg auf international höchstem Niveau weiter voranzubringen.

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer gratulierte den Preisträgern. „Dass in diesem Jahr gleich zwei der zehn Leibniz-Preise nach Baden-Württemberg gehen, ist ein ausgezeichnetes Ergebnis, auf das wir stolz sind“, sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag. „Die Würdigung der beiden Wissenschaftler ist eine große Anerkennung ihrer Arbeit und eröffnet ihnen weitere Forschungsspielräume.“