Lochmann investiert weiter in Kinos

In Schwäbisch Gmünd und Leonberg entsteht Neues

Lochmann investiert weiter in Kinos

Heinz Lochmann in einem seiner Kinos. Archivfoto: E. Layher

Von Jörg Nolle

RUDERSBERG. Andere reden von der Krise, er nicht. Heinz Lochmann ist wild entschlossen, dem Heimkino den Kampf anzusagen. Er investiert jetzt nicht nur in Schwäbisch Gmünd und übernimmt dort das Kino, sondern verdoppelt sich nochmals am Standort Leonberg. Dort findet sich dann die größte Leinwand überhaupt.

Der Standort des „Traumpalasts“ in Leonberg war einst gut gewählt, nämlich an der Schnittstelle von drei Autobahnästen. Deshalb soll es hier geschehen: Ein neues Imax-Lichtspielhaus ist in der Mache, nach dem Standard des kanadischen Branchenführers der Brillanz. Heinz Lochmann zeigt in seinem Büro in Rudersberg das Exposé. Ein mächtiger Bau, der seinen Traumpalast nebendran wahrlich in den Schatten stellt. Zwei Laserprojektoren strahlen dann eine Leinwand an, halb so groß wie ein Fußballfeld: fast 50 Meter breit und 26 Meter hoch. „Man sieht viel mehr“, auch ohne 3-D. 2020, hofft der Stratege, ist im Westen Stuttgart endlich mal fertig gebaut mit den Autobahnen. Und die Kunden rollen an. Es handele sich um ein „Kino der Zukunft“.

Projekt Nummer zwei: Die Zukunft in Schwäbisch Gmünd schaut so aus, dass das alte Turm-Theater von fünf auf zehn Säle aufgestockt wird. Das bestehende Kino zeigt sich dann renoviert, nebendran wird zugebaut.

Heinz Lochmann wäre nicht der größte Mittelständler der Branche in Deutschland und auch nicht der größte Kino-Innenstadtbetreiber, wenn er nicht ein Konzept hätte. Von Anfang an hieß das: Film plus. Das Plus sind die Dienstleistungen drumherum. Und so wird es Popcorn satt geben, Getränke im XXL-Format und mehr der Wohlfühlgastronomie.

Lochmann glaubt nicht, dass die Menschen sich auf Dauer zu Hause einbunkern. „Was nützt ihnen dann die Rolex-Uhr am Handgelenk, die Prada-Schühle, die Extensions in den Haaren, wenn das niemand mehr sieht.“ Er baut auf den menschlichen Urinstinkt. Nämlich auf die schöne Gier des Sehens und Gesehenwerdens. „Es kommt nicht so schlimm. Und wenn es schlimm kommt, dann bin ich das kleinste Problem.“