Prozess in Tübingen

Mann aus Fenster gestoßen und vergewaltigt

Alkohol und Drogen sollen im Spiel gewesen sein, bevor das Opfer aus sieben Metern Höhe stürzt. Doch damit war die Pein wohl noch nicht vorbei.

Mann aus Fenster gestoßen und vergewaltigt

Im November 2024 ereignete sich in Tübingen eine schockierende Tat – sie wird bald vor Gericht verhandelt.

Von red/dpa/lsw

Weil er einen Mann aus einem Fenster gestoßen und anschließend vergewaltigt haben soll, wird einem 30-Jährigen der Prozess gemacht. Es geht unter anderem um den Vorwurf des versuchten Totschlags, wie das Landgericht Tübingen mitteilte. Das Schwurgericht habe fünf Termine ab kommenden Montag (13.10.) angesetzt. Ein Urteil könnte Ende Oktober fallen.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, im vergangenen Jahr an einem Novemberabend das Opfer in Tötungsabsicht mit beiden Händen durch das Fenster gestoßen zu haben.

Tagelange Flucht - Festnahme in Hamburg

Der andere Mann sei aus etwa sieben Metern zu Boden gefallen. „Anschließend soll der Angeklagte das lebensgefährlich verletzte Opfer, das den Angriff überlebte, vergewaltigt haben.“

Polizei und Staatsanwaltschaft hatten damals mitgeteilt, der 24 Jahre alte Bewohner einer Reutlinger Flüchtlingsunterkunft habe in seinem Zimmer mit einem ihm bekannten Besucher Alkohol und Marihuana konsumiert. Der Besucher habe den 24-Jährigen dann hinausgestoßen. 

„Zeugen kamen dem Schwerverletzten zu Hilfe, worauf der Täter von ihm abließ und flüchtete“, hieß es in einer Mitteilung. Ein Security-Mitarbeiter alarmierte die Polizei. Diese nahm den Tatverdächtigen gut eine Woche später bei einem Angehörigen in Hamburg fest. Er kam in Untersuchungshaft.