Mann in Ritterrüstung verletzt mit Schwert eine Person

dpa/lsw Kraichtal. Beim Versuch in ein Haus in Kraichtal (Kreis Karlsruhe) einzudringen, hat ein 35-Jähriger in Ritterrüstung einen Bewohner mit seinem Schwert verletzt. Als Grund für die Aktion vermutete die Polizei nach Angaben vom Donnerstag einen Streit zwischen dem 35-Jährigen und den Hausbewohnern.

Mann in Ritterrüstung verletzt mit Schwert eine Person

Ein Blaulicht leuchtet an einer Polizeistreife. Foto: Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild

Zunächst war der 35-Jährige in normaler Kleidung am Mittwochabend vor dem Haus erschienen. Nachdem er dort die Tür eingetreten hatte, randalierte er lautstark vor dem Haus. Dann verschwand er und tauchte später in seinem mittelalterlichen Kostüm auf. Mit seinem Schwert stieß er durch den Glaseinsatz der Haustüre und verletzte dabei die Hand eines 29-jährigen Mannes, der hinter der Tür gestanden hatte.

Als die Polizei eintraf, flüchtete der Täter aufs Nachbargrundstück und drohte den Beamten mit seinem Schwert. Er legte es erst ab, nachdem die Polizisten gewarnt hatten, ihre Schusswaffe zu gebrauchen. Auf der Fahrt ins Revier behauptete der 35-Jährige dann plötzlich, er sei an Corona erkrankt. Daraufhin wurden die vier Beamten, die Kontakt zu ihm hatten, vom Dienst freigestellt. Die Gesundheitsbehörden wurden sofort eingeschaltet. Aus einem Krankenhaus wurde der 35-Jährige mittlerweile entlassen, eine Erkrankung an Corona gilt nach Polizeiangaben als unwahrscheinlich. Der Mann muss mit mehreren Strafanzeigen rechnen.