Die Christdemokraten krönen ihren Vorsitzenden Manuel Hagel zum Kandidaten für die Wahl 2026. Er soll die CDU wieder an die Macht führen - und die Ära Kretschmann beenden.
Kanzler Merz gratuliert CDU-Landeschef Manuel Hagel.
Von red/dpa/lsw
CDU-Landeschef Manuel Hagel geht als Spitzenkandidat seiner Partei in die Landtagswahl 2026. Auf dem Parteitag der Südwest-CDU in Stuttgart erhielt er 272 von 290 gültigen Stimmen - 93,8 Prozent Zustimmung. Der 37-Jährige will Nachfolger werden von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), der bei der Wahl im März 2026 nicht mehr antritt.
Die Südwest-CDU ist der zweitgrößte Landesverband der CDU. Sie steht so geschlossen da wie lange nicht - und hat Umfragen zufolge gute Chancen, die Grünen im Ländle an der Regierungsspitze abzulösen. Hagel geht im Wahlkampf gegen den Ex-Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) ins Rennen.
Hunderte Delegierte in der Carl-Benz-Arena
Hunderte Delegierte kamen in der Carl-Benz-Arena zusammen, darunter auch die ehemaligen Ministerpräsidenten Günther Oettinger und Stefan Mappus. Hagel will nach eigenen Worten Politik machen für die leise bürgerliche Mitte. „Die bürgerliche Mitte ist nicht laut und schrill, sie empört sich nicht, sie ist einfach ganz normal“, sagte der 37-Jährige in seiner Bewerbungsrede. Die CDU wolle die „politische Heimat der Fleißigen“ sein, der „Club der ganz normalen Leute“, sagte Hagel. Hagel zollte in seiner Rede auch Ministerpräsident Kretschmann Respekt, der Maß und Mitte halte, wenn seine Partei tobe.
Auch CDU-Bundeschef Friedrich Merz ist bei dem Parteitag in Stuttgart als Hauptredner eingeladen - sein erster Auftritt als Kanzler bei einem Parteitag. Die Landtagswahl 2026 dürfte auch ein erster Stimmungstest für seine Bundesregierung werden. Und die Christdemokraten im Südwesten sind auf eine gute Performance in Berlin angewiesen.