Maritime Wirtschaft sucht Strategien gegen Konkurrenz

dpa Friedrichshafen. Deutschlands maritime Wirtschaft will sich stärker für den globalen Wettbewerb wappnen, die Digitalisierung der Schifffahrt vorantreiben und ambitionierte Klimaschutzziele erfüllen. Dafür sind am Mittwoch mehr als 800 Politiker, Unternehmens- und Verbandsrepräsentanten, Gewerkschafter, Marinevertreter und Experten in Friedrichshafen am Bodensee zur 11. Nationalen Maritimen Konferenz zusammengekommen. Das Motto der zweitägigen Beratungen lautet „Deutschland maritim: global - smart - green“.

Maritime Wirtschaft sucht Strategien gegen Konkurrenz

Eine Autofähre fährt zur Blauen Stunde aus dem Hafen auf dem Bodensee (Luftaufnahme). Foto: Felix Kästle/Archivbild

Die Branche stehe in einem harten globalen Wettbewerb, sagte der Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, Norbert Brackmann (CDU), zum Auftakt der Beratungen. „Wir müssen gemeinsam Strategien erarbeiten, wie wir insbesondere mit der Konkurrenz aus Asien umgehen.“ Dumping-Löhne und staatliche Subventionen in Ländern wie China hätten zu Marktverzerrungen geführt.

Diese Herausforderungen könnten nur gemeistert werden, „wenn wir europäisch denken und mit einer gemeinsamen Sprache sprechen“. An der Konferenz nimmt auch Brackmanns französischer Amtskollege Denis Robin teil. Geplant ist unter anderem die Verabschiedung eines europapolitischen Papiers für eine bessere Zusammenarbeit. Unter anderem wird die Berufung eines EU-Koordinators für die gesamte maritime Wirtschaft in Europa angeregt.

Als Gastrednerin wurde am Mittwoch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erwartet. Am Donnerstag sprechen auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger.