Mehr Rechte für Ehrenamtliche in Baden-Württemberg geplant

dpa/lsw Stuttgart. Das baden-württembergische Innenministerium setzt sich für mehr Rechte von ehrenamtlichen Einsatzkräften auch unterhalb der Katastrophenschwelle ein. Im Vordergrund stehe dabei, die Engagierten langfristig im Bevölkerungsschutz zu binden und Nachwuchs zu gewinnen, sagte Ressortchef Thomas Strobl (CDU) am Freitag in Stuttgart.

Künftig sollen die ehrenamtlichen Einsatzkräfte ein Recht auf Freistellung am Arbeitsplatz und als Gegenstück die Pflicht zur Einsatzteilnahme erhalten. Das Land will im Gegenzug einen möglicherweise dadurch entstehenden Verdienstausfall übernehmen und Schadenersatz und Aufwendungsersatz gewähren, falls die Ehrenamtlichen bei einem Einsatz derartige Einbußen erleiden sollten. Im Verlauf der Corona-Pandemie habe sich gezeigt, wie leistungsfähig der Bevölkerungsschutz sei, sagte Strobl. „Dies ist nicht zuletzt den vielen Ehrenamtlichen zu verdanken, die stets dort anpacken, wo Hilfe zu leisten ist.“

Der entsprechende Gesetzentwurf wurde vom Kabinett kürzlich beschlossen und soll demnächst im Landtag behandelt werden.