Mehr Stadtbahnunfälle in Stuttgart

SSB-Technik-Vorstand: Zahlen nicht alarmierend – Nahverkehrsbetrieb hat genug Ersatz für Unfallfahrzeuge

Von Christine Bilger

Stuttgart Die Zahl der Stadtbahnunfälle in Stuttgart liegt für das vergangene Jahr laut der Polizei „etwa auf dem Vorjahresniveau“. Eine genaue Zahl veröffentlicht die Verkehrspolizei nicht – die kommt erst mit der Unfallstatistik im Frühjahr.

Nur so viel wird verraten: Es sind nur „ein paar wenig mehr Fälle als im Vorjahr 2017“, so ein Pressesprecher. Da wurden 112 gezählt. 2016 waren es noch 108 gewesen, damit war die 100er-Marke gefallen. Denn 2015 gab es in der Landeshauptstadt noch unter 100 Unfälle mit Stadtbahnen, genau 97, im Jahr 2014 waren es 92 gewesen. 2013 wurden 79 Zusammenstöße der Bahnen der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) mit anderen Verkehrsteilnehmern registriert.

Thomas Moser, Technischer Vorstand der SSB, wies darauf hin, nicht nur auf die absoluten Zahlen zu blicken, wenn man die Statistik der Stadtbahnunfälle betrachte. Man müsse die Zahl ins Verhältnis zu den gefahrenen Kilometern sehen. Und dann, so der SSB-Vorstand, sei die Steigerung über die Jahre nicht alarmierend: „Im Verhältnis zur Laufleistung ist die Quote immer ungefähr gleich“, sagte er unserer Zeitung.

Um Unfallschäden an den Bahnen kümmern sich die SSB in eigenen Werkstätten. Drei davon sind in Remseck (Kreis Ludwigsburg) sowie den Stuttgarter Stadtteilen Heslach und Möhringen. Dort werden die Bahnen nach Unfällen wieder fahrtüchtig gemacht. Die Schäden richtig beheben können die Fachleute der SSB in der zentralen Werkstatt in Möhringen. Insgesamt arbeiten 330 Personen in den Werkstätten, etwa 150 davon in den Betriebswerkstätten über die Stadt verteilt, die übrigen in der zentralen Werkstatt am Hauptsitz. Die SSB verfügen über ausreichend Wagen, um Ersatz für Ausfälle wegen der Unfälle zu haben. 204 Wagen haben die SSB, 186 sind im Regelbetrieb unterwegs. Als Puffer für Unfallschäden seien zwei bis drei Wagen kalkuliert.