Messerangriff in Hamburg

17 Verletzte – keine Anzeichen auf politisches Motiv

Bei einem Messerangriff im Hamburger Hauptbahnhof werden 17 Menschen verletzt. Eine deutsche Frau wird festgenommen. Die Polizei prüft, ob sie in einem psychischen Ausnahmezustand war.

17 Verletzte  – keine Anzeichen auf politisches Motiv

Bei dem Messerangriff wurden 17 Menschen verletzt, vier von ihnen lebensgefährlich.

Von red/dpa/AFP

Bei einem Messerangriff im Hamburger Hauptbahnhof sind am Freitagabend 17 Menschen verletzt worden. Vier von ihnen hätten lebensbedrohliche Verletzungen erlitten, sagte ein Feuerwehrsprecher der Nachrichtenagentur AFP. Sechs Menschen wurden demnach schwer, sieben weitere Menschen seien auf dem Bahnsteig leicht verletzt worden. Alle seien in Krankenhäuser gebracht worden.

#hh2305#HamburgNach ersten Erkenntnissen soll eine Person im #Hauptbahnhof mehrere Menschen mit einem Messer verletzt haben. Die tatverdächtige Person wurde von den Einsatzkräften festgenommen. — Polizei Hamburg (@PolizeiHamburg) May 23, 2025

Als mutmaßliche Täterin nahm die Polizei vor Ort eine Frau fest. Die 39 Jahre alte Deutsche habe sich widerstandslos festnehmen lassen, sagte Polizeisprecher Florian Abbenseth.

Die Polizei gehe derzeit nicht von einer politischen Motivation aus. Dafür gebe es bislang keine Hinweise. „Vielmehr haben wir Erkenntnisse, aufgrund derer wir jetzt insbesondere dahingehend ermitteln, ob sie sich in einem psychischen Ausnahmezustand befunden haben könnte“, erklärte Abbenseth. Das Tatmesser sei sichergestellt worden. Es gebe viele Augenzeugen, die zu betreuen seien. Der Polizei lag auch am späten Abend keine valide Zahl der Verletzten vor.

#hh2305#HamburgBei der festgenommenen Person handelt es sich um eine 39-jährige Frau. Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse gehen wir davon aus, dass sie allein gehandelt hat. Die Ermittlungen zu den Hintergründen laufen auf Hochtouren. — Polizei Hamburg (@PolizeiHamburg) May 23, 2025

Tat auf vollem Bahnsteig

Auf dem Bahnsteig zwischen den Gleisen 13 und 14 hatte um etwa 18 Uhr eine Person wahllos um sich gestochen. Der Bahnsteig für Fernzüge war zum Tatzeitpunkt voller Menschen.

Zum Ablauf der Tat sagte Abbenseth, es seien mehrere Notrufe eingegangen. Die sogenannte Quattrostreife - das sind je ein Beamter von Bundes- und Landespolizei sowie Mitarbeiter von DB-Sicherheit und Hochbahnwache - sei schnell vor Ort gewesen und habe die Frau festgenommen. Zur Frage der psychischen Betreuung der Frau sagte Abbenseth am Abend, sie befinde sich aktuell in Polizeigewahrsam.

Polizei und Rettungskräfte waren am Abend mit einem Großaufgebot im Einsatz. Die Spurensicherung untersuchte den Bahnsteig 13/14. Die Ermittler machten Bilder, begutachteten den Grund mit Taschenlampen und beratschlagten sich.

An Gleis 14 stand ein ICE. Der Polizeisprecher sagte jedoch: „Die Tat hat sich, nach dem, was wir wissen, nicht in diesem Zug abgespielt.“ Im Bahnhof selbst lief der Reisebetrieb weiter. Allerdings liefen auffällig viele Polizisten auf und ab.

Stark besuchter Verkehrsknotenpunkt

Der Hamburger Hauptbahnhof gehört mit mehr als 500.000 Reisende pro Tag zu den am stärksten frequentierten Verkehrsknotenpunkten in Deutschland. Im freitäglichen Feierabendverkehr herrscht dort regelmäßig dichtes Gedränge. Am Freitag begannen in Hamburg einwöchige Schulferien.

Mehrere Messerattacken in diesem Jahr

Seit dem 1. Oktober 2023 sind Messer im Bereich des Hauptbahnhofs verboten. Laut Bundespolizei zählte der Verkehrsknotenpunkt im Jahr 2022 zu den gefährlichsten Bahnhöfen in Deutschland. Inzwischen hat sich die Lage nach offiziellen Angaben verbessert.

Die Zahl der Gewalttaten sank im vergangenen Jahr um knapp ein Viertel (24,2 Prozent) auf 546, wie die Bundesregierung im Februar auf eine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion mitteilte. Allerdings verdoppelte sich beinahe die Zahl der Gewalttaten, bei denen ein Messer eingesetzt wurde, von 12 auf 23 Fälle.

Messer im Hauptbahnhof verboten

Der Hamburger Hauptbahnhof zählte laut Bundespolizei im Jahr 2022 zu den gefährlichsten Bahnhöfen in Deutschland. Inzwischen hat sich die Lage nach offiziellen Angaben verbessert.

Die Zahl der Gewalttaten sank am Bahnhof um knapp ein Viertel (24,2 Prozent) von 720 im Jahr 2023 auf 546 im vergangenen Jahr, wie die Bundesregierung im Februar auf eine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion mitteilte. Allerdings verdoppelte sich die Zahl der Gewalttaten, bei denen ein Messer eingesetzt wurde, fast von 12 auf 23 Fälle.

Seit dem 1. Oktober 2023 sind Messer im Bereich des Hamburger Hauptbahnhofs verboten, seit Mitte Dezember 2024 gilt ein solches Verbot auch im gesamten Hamburger Nahverkehr. Der Hauptbahnhof wird täglich von mehr als 500.000 Menschen frequentiert, so viele wie an keinem anderen deutschen Bahnhof.

17 Verletzte  – keine Anzeichen auf politisches Motiv

Bei einem Messerangriff im Hamburger Hauptbahnhof sind mehrere Menschen schwer verletzt worden.

17 Verletzte  – keine Anzeichen auf politisches Motiv

Am Hamburger Hauptbahnhof, wo mehrere Menschen mit Messerstichen verletzt wurden, arbeiten Einsatzkräfte am Tatort.

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Rettungskräfte kümmern sich um die Verletzten.

17 Verletzte  – keine Anzeichen auf politisches Motiv

Augenzeugen hatten zuvor von einem Messerangriff berichtet.

17 Verletzte  – keine Anzeichen auf politisches Motiv

Ein Verletzter wird in einen Krankenwagen geschoben.

17 Verletzte  – keine Anzeichen auf politisches Motiv

Die Hamburger Polizei teilte auf der Social-Media-Plattform X mit, dass eine Person „mehrere Menschen mit einem Messer am Hauptbahnhof verletzt“ habe.

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Polizei im Einsatz am Tatort.

17 Verletzte  – keine Anzeichen auf politisches Motiv

Kein Durchkommen.