Mehrere mutmaßliche Rechtsextremisten in Hamburger Feuerwehr

dpa Hamburg. „Rechtsextremismus hat keinen Platz in der Feuerwehr Hamburg“, sagt Feuerwehrchef Schwarz. Zuvor waren mehrere mutmaßliche Rechtsextremisten unter den Rettungskräften aufgeflogen.

Mehrere mutmaßliche Rechtsextremisten in Hamburger Feuerwehr

Feuerwehr-Einsatzjacken hängen in einer Feuerwache in Hamburg. Foto: picture alliance / Daniel Bockwoldt/dpa

In der Feuerwehr Hamburg sind mehrere mutmaßliche Rechtsextremisten aufgeflogen. In einem Fall habe ein Beamter der Feuerwehr in sozialen Medien Rechtsextremisten unterstützt und dort mehrfach rassistische Inhalte verbreitet, teilte die Feuerwehr mit.

Ihm sei umgehend das Führen der Dienstgeschäfte verboten und disziplinarische Ermittlungen seien eingeleitet worden. In einem zweiten Fall sollen fünf Feuerwehrangehörige verfassungswidrige Symbole ausgetauscht haben. Gegen sie seien ebenfalls Ermittlungen eingeleitet worden.

Aufgeflogen sind die mutmaßlichen Rechtsextremisten laut Feuerwehr durch Hinweise des Verfassungsschutzes sowie durch die erst im vergangenen November beim Landeskriminalamt eingerichtete Meldestelle für rechtsextremistische Bestrebungen.

Einem Bericht des „Hamburger Abendblatts“ zufolge und nach dpa-Informationen soll der suspendierte Feuerwehrmann in der WhatsApp-Gruppe „Asgards Wölfe“ aktiv gewesen sein, deren Mitglieder rechtsextreme Thesen verbreiten. Im zweiten Fall sollen dem Bericht zufolge mehrere Beamte der Einsatzzentrale einem türkischen Kollegen in einem unbeobachteten Moment eine Hakenkreuzflagge auf den Rechner aufgespielt haben.

„Rechtsextremismus hat keinen Platz in der Feuerwehr Hamburg“, sagte Feuerwehrchef Christian Schwarz. Diskriminierungen aller Art würden weder akzeptiert noch toleriert. Alle seien aufgefordert, bei Grenzüberschreitungen aktiv einzuschreiten, sagte Schwarz. „Dies gilt für persönliche Übergriffe und auch für Übergriffe in Social Media oder Messenger-Gruppen.“ Die Feuerwehr Hamburg ist mit rund 2900 Beschäftigten die zweitgrößte Deutschlands.

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