Meteorologen erwarten heißes Wochenende: Waldbrandgefahr

dpa/lsw Stuttgart. Die Gluthitze setzt den Menschen und der Pflanzenwelt zu. Weil Böden austrocknen, steigt die Waldbrandgefahr. Auch hohe Ozonwerte können zur Gefahr werden.

Meteorologen erwarten heißes Wochenende: Waldbrandgefahr

Ein Hubschrauber der Bundespolizei bekämpft mit Wasser einen Waldbrand. Foto: Patrick Pleul

Es bleibt heiß in Baden-Württemberg. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet am Freitag Höchstwerte von 33 Grad, etwa am südlichen Oberrhein. Am Samstag klettern die Werte demnach auf bis zu 35 Grad und am Sonntag in manchen Regionen sogar auf 38 Grad. Zum Runterkühlen der Wohnung empfiehlt sich die Nacht auf Samstag: Bei Werten zwischen 10 und 17 Grad lasse sich die Nacht gut zum Durchlüften nutzen, sagte DWD-Meteorologe Marcel Schmid am Donnerstag.

Die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg warnte vor erhöhten Ozonwerten. Für Donnerstagnachmittag wurde ein Anstieg der Ozon-Konzentration auf mehr als 180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft in Teilen des Landes erwartet. Kinder, ältere Menschen und Asthmatiker sollten dann sportliche Aktivitäten vermeiden oder auf die frühen Morgenstunden verlegen. Bereits am Dienstag wurde in Karlsruhe, Eggenstein-Leopoldshafen und in Heilbronn eine solch hohe Ozon-Konzentration gemessen.

Der Landesschülerbeirat wies darauf hin, dass es für eine Befreiung vom Schulunterricht aufgrund unzumutbarer Temperaturen keine landesweite Regelung gibt. Hitzefrei zu geben liege im Ermessen der Schulleitung. „Hier stoßen hohe Temperaturen auf teilweise desolate Zustände in Schulgebäuden. Die Schulleitungen sollten hier wohlwollend entscheiden, weil normaler Unterricht so nicht möglich ist“, forderte der Vorsitzende des Landesschülerbeirats, Leandro Karst.

Weil die Gluthitze anhält und die Böden austrocknen, steigt die Waldbrandgefahr. „Die Prognosen sagen zum Wochenende hin praktisch für das ganze Land eine hohe und teilweise sehr hohe Waldbrandgefahr voraus“, teilte Forstminister Peter Hauk (CDU) in Stuttgart mit. Er forderte die Waldbesucher zu einem umsichtigen Verhalten auf; es solle nur an offiziellen Feuerstellen gegrillt werden. Das Feuer müsse beaufsichtigt und vor dem Verlassen gelöscht werden.

„Nach allem, was wir wissen, werden die Sommer bei uns durch den Klimawandel heißer und trockener werden“, erklärte Hauk. Die Antwort darauf seien langfristig klimastabile Mischwälder, deren Anlage und Pflege das Land weiter vorantreiben werde. 2018 gab es laut Mitteilung des Landesbetriebs Forst BW im Südwesten 26 Waldbrände. Wegen hoher Waldbrandgefahr hat etwa die Stadt Mannheim alle Grillplätze und Feuerstellen in ihren Wäldern gesperrt.