Milka erhält in diesem Jahr den Negativpreis „Goldener Windbeutel“ der Verbraucherorganisation Foodwatch. Das ist der Grund.
Negativpreis für Milka (Symbolbild)
Von red/epd
Der Negativpreis „Goldener Windbeutel“ der Verbraucherorganisation Foodwatch geht in diesem Jahr an Milka. Bei einer Online-Abstimmung wählten 34 Prozent der mehr als 58.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Milka-Alpenmilch-Schokolade zur „dreistesten Werbelüge des Jahres“, wie Foodwatch in Berlin mitteilte.
Die Schokoladentafel sei ein Beispiel für Shrinkflation, hieß es. Die Wortkreuzung aus dem englischen „shrink“ (schrumpfen) und „Inflation“ (Aufblähen) beschreibt die Praxis, bei gleichem oder steigendem Preis die Menge oder Größe eines Produkts zu reduzieren.
Verpackungsgröße gleich, Inhalt weniger
Milka-Hersteller Mondelez habe das Gewicht der „Milka Alpenmilch“ und vieler weiterer Sorten Anfang 2025 reduziert. Die Verpackungsgröße sei dabei jedoch gleichgeblieben. Kurz zuvor sei der Preis drastisch erhöht worden. Unter dem Strich entspreche das einer Preiserhöhung von 48 Prozent, so Foodwatch. Die Veränderung in der Füllmenge sei dabei für Verbraucher nur schwer erkennbar. Laut dem Milka-Hersteller ist das neue Gewicht auf der Tafel selbst und auf der Milka-Webseite angegeben.
Versteckte Preiserhöhungen seien eine immer beliebtere Masche der Lebensmittelindustrie, kritisierte Foodwatch. Dagegen müsse die Bundesregierung endlich vorgehen.
Neben der „Milka Alpenmilch“ waren vier weitere Produkte für den „Goldenen Windbeutel“ nominiert. Auf Platz zwei und drei landeten der „Atlantische norwegische Räucherlachs“ von Fish Tales (21,1 Prozent) und der vegane Schokoriegel „Menstru Chocbar“ von Innonature GmbH (17,8 Prozent). Der „Goldene Windbeutel“ wurde zum 14. Mal verliehen.