In der Nähe des Weißen Hauses in Washington fallen Schüsse, zwei Nationalgardisten werden getroffen. Ein Gouverneur erklärt zunächst, sie seien tot. Dann gibt es neue Informationen.
Mehrere Soldaten der Nationalgarde sind in Washington getötet worden.
Von red/dpa
Zwei US-Nationalgardisten sind am Mittwoch in der Hauptstadt Washington niedergeschossen worden. Die beiden seien in „kritischem Zustand“, sagten FBI-Chef Kash Patel und Bürgermeisterin Muriel Bowser bei einer Pressekonferenz.
Zuvor hatte der Gouverneur des Bundesstaates West Virginia mitgeteilt, die beiden Gardisten seien tot. Später berichtete er in einem weiteren Post im Netz von angeblich widersprüchlichen Berichten. „Wir erhalten derzeit widersprüchliche Berichte über den Zustand unserer beiden Gardisten und werden weitere Informationen bereitstellen, sobald wir vollständigere Informationen erhalten“, schrieb der Republikaner auf der Plattform X. Nähere Angaben machte er nicht. Der US-Gouverneur aus West Virginia hatte sich zu Wort gemeldet, weil die Nationalgardisten nach dessen Angaben aus dem US-Bundesstaat stammen.
Bürgermeisterin: Gezielter Angriff
Am Nachmittag waren mitten im Zentrum der US-Hauptstadt Schüsse in der Nähe des Weißen Hauses gefallen. Bürgermeisterin Bowser sprach von einem gezielten Angriff.
LIVE: Mayor Bowser Holds Media Avail https://t.co/diV04F9U26 — Mayor Muriel Bowser (@MayorBowser) November 26, 2025
Ein Vertreter der Washingtoner Polizei erläuterte, der Täter sei um eine Ecke gekommen und habe sofort das Feuer auf die zwei Nationalgardisten eröffnet. Weitere Mitglieder der Nationalgarde hätten die Schüsse gehört, eingegriffen und den Verdächtigen überwältigt, nachdem dieser zu Boden gegangen sei. Die Polizei sei wenige Augenblicke später eingetroffen.
Trump bezeichnet mutmaßlichen Schützen als „Tier“
US-Präsident Donald Trump schrieb auf Truth Social, der mutmaßliche Schütze, den er als „Tier“ bezeichnete, sei schwer verletzt. Er werde „einen hohen Preis zahlen müssen“.
Seit dem Sommer sind mehr als 2.000 Nationalgardisten in Washington unterwegs. Trump hatte sie im August in die Hauptstadt beordert und ihre Mobilisierung mit einer angeblich ausufernden Kriminalität begründet. Kriminalitätsstatistiken stützen diese Darstellung nicht.
Die Hauptstadt ging juristisch gegen den Einsatz vor. Eine Bundesrichterin erklärte den Einsatz der Nationalgarde jüngst für nicht rechtens und ordnete an, diesen zu beenden. Sie setzte ihre Entscheidung jedoch für drei Wochen aus, damit die Trump-Regierung in Berufung gehen kann. Die Anordnung bleibt damit bis zum 11. Dezember außer Kraft.
Die Nationalgarden sind militärische Reserveeinheiten und Teil der US-Streitkräfte. Sie unterstehen im Normalfall der Kontrolle der Bundesstaaten und werden etwa bei Naturkatastrophen, Unruhen oder anderen Notlagen eingesetzt. In bestimmten Situationen kann jedoch auch der US-Präsident das Kommando übernehmen. Für Washington bestehen Sonderregeln.
Ein Nationalgardist sichert nach den Schüssen das Gebiet.
Zahlreiche Einsatzkräfte sind vor Ort.
Ein Hubschrauber im Einsatz.
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