Ministerium will Kapazitäten zur Erstaufnahme ausbauen

dpa/lsw Heidelberg. Angesichts der Migrationskrise an der belarussisch-polnischen Grenze sowie steigenden Flüchtlingszahlen sucht das Land Baden-Württemberg nach Liegenschaften um seine Aufnahmekapazitäten zu erhöhen. „Wir haben eine dynamische Lage“, sagte die Justizministerin Marion Gentges (CDU) am Freitag bei einem Besuch im Ankunftszentrum in Heidelberg.

Jeder Regierungsbezirk sei gehalten, bis zum Jahresende 200 zusätzliche Plätze für die Flüchtlingsaufnahmen bereitzustellen. Die Ankunftszahlen hatten im ersten Halbjahr noch unter Tausend Menschen im Monat gelegen. Im September hatte sie sich die Zahl bereits auf 1714, im Oktober auf 2900 erhöht.

Mit 64 Prozent Belegung seien die Einrichtungen gut ausgelastet. Derzeit gehe man aber mit einer Auslastung von 74 Prozent schon ein erhöhtes Corona-Infektionsrisiko ein.

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