Blitzermarathon

Mit 321 km/h in die Radarfalle

Ein Porsche rast mit Affenzahn durch Sachsen-Anhalt - mehr als doppelt so schnell wie erlaubt. Die Polizei warnt während des laufenden Blitzermarathons vor Tempoexzessen.

Mit 321 km/h in die Radarfalle

Laser-Kontrolle mit Handgerät (Symbolbild).

Von Michael Maier

Die Autobahn 2 hat einen schlechten Ruf als Raserstrecke: In extrem schneller Manier ist bei Burg im Jerichower Land (Sachsen-Anhalt) ein Mann von der Polizei erwischt worden. Sein Porsche Panamera rauschte mit 321 km/h durch eine Radarfalle – an einer Stelle, an der nur 120 km/h erlaubt waren.

Dem Temposünder drohen nun erhebliche Konsequenzen: 900 Euro Bußgeld, zwei Punkte in Flensburg und ein dreimonatiges Fahrverbot. Die Polizei nutzt den Fall für einen Appell: „Geschwindigkeitsüberschreitungen gefährden nicht nur den Fahrer selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer.“

Im Mai mit 321 km/h geblitzt

Wie eine Sprecherin des Zentralen Verkehrs- und Autobahndienstes Hohe Börde mitteilte, wurde der Raser bereits Ende Mai von einem halbstationären Messgerät erfasst. Die Auswertung der Daten erfolgte jedoch erst Ende Juli.

Blitzermarathon bis 10. August – Speed-Rekord bei 417 km/h

Der Vorfall wird während des aktuell laufenden „Blitzermarathons“ bekannt, der bundesweit bis zum 10. August andauert. Bei dieser Aktion kontrolliert die Polizei verstärkt die Geschwindigkeit im Straßenverkehr an Schwerpunktstellen. Allein am ersten Tag des Marathons wurden in Sachsen-Anhalt Hunderte Verstöße festgestellt.

Zum Vergleich: 2021 sorgte der Fall eines Bugatti-Fahrers für Aufsehen, der auf der A2 zwischen Ziesar und Theeßen mit 417 km/h unterwegs war. Ein Ermittlungsverfahren gegen diesen Fahrer wurde allerdings eingestellt, da kein hinreichender Tatverdacht auf ein illegales Rennen bestand und auf deutschen Autobahnen grundsätzlich kein generelles Tempolimit gilt.