In Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen rücken die Stechmückenjäger aus. Der Grund ist ein Massenschlüpfen nach starken Regenfällen. Wie lautet die Bilanz?
Nach starken Regenfällen schlüpfen im Südwesten vermehrt Stechmücken. (Symbolbild)
Von red/dpa/lsw
Nach dem starken Regen zu Monatsbeginn sind am Oberrhein massenhaft Stechmücken geschlüpft. „Zur Entwicklung sind Auwaldstechmücken auf Hochwasserereignisse angewiesen“, teilte die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) mit. Nach einem trockenen Frühjahrsbeginn seien geflutete Senken und überschwemmte Auen für die Larven die erste größere Gelegenheit zum Schlupf gewesen. „Bei Schöpfkontrollen wurden dann in betroffenen Gebieten Konzentrationen von 100 bis 200 Larven pro Liter festgestellt.“
Die Stechmückenjäger hätten noch am Pfingstwochenende erste Bekämpfungen eingeleitet. Zum Einsatz kam der biologische Wirkstoff Bti, der gezielt gegen die Larven wirkt. Kleinere Flächen in den Rheinauen wurden zu Fuß behandelt, dann folgte das Ausbringen von Eigranulat per Helikopter.
Schwerpunkt im Raum Rastatt und in der Südpfalz
„Schwerpunkt waren Gebiete im Raum Rastatt und in der Südpfalz. Am vergangenen Mittwoch wurde auch nördlich von Karlsruhe behandelt, tags darauf beschränkten sich die Maßnahmen auf kleinere Flächen in Hessen“, teilte die Kabs mit. Bereits über Pfingsten seien die Mitarbeiter mit Kartierungen, Kontrollen und Handbekämpfungen beschäftigt gewesen.
„Insgesamt wurden zwei Hochwasserspitzen registriert – die zweite, an Pfingsten, war deutlich ausgeprägter.“ Nach Abschluss der Einsätze zeige sich ein erfreuliches Bild. „Erste Proben deuten auf einen hohen Bekämpfungserfolg hin.“ Die Lage in den betroffenen Auwäldern habe sich deutlich entspannt.