Mitarbeiter von Prüffirma zu hoher Strahlendosis ausgesetzt

dpa/lsw Karlsruhe. Zwei Mitarbeiter einer Firma für Werkstoffprüfung sind einer zu hohen Strahlenbelastung ausgesetzt gewesen. Sie hätten Dosen von 30 und 100 Millisievert erhalten, teilte das Regierungspräsidium Karlsruhe am Montag mit. In Deutschland gilt ein Jahresgrenzwert für beruflich exponiertes Personal von 20 Millisievert. Die beiden Mitarbeiter hätten unter Missachtung der vorgeschriebenen Schutzvorschriften Prüfungsvorbereitungen in einem Strahlenschutzlabor durchgeführt und dabei nicht bemerkt, dass die Strahlenquelle nicht in ihrer dafür vorgeschriebenen abgeschirmten Position gewesen sei.

Das Regierungspräsidium hatte für beide Mitarbeiter ein Beschäftigungsverbot als strahlenexponierte Personen ausgesprochen, nachdem sich die erste Annahme des Unternehmens, es handele sich um Messfehler, als nicht plausibel herausgestellt hatte. Das Ereignis, das als Störfall nach der Internationalen Nuklearen und Radiologischen Ereignisskala eingestuft wird, hatte sich bereits im vergangenen Dezember ereignet. Weitere Personen seien nicht betroffen, es sei kein radioaktives Material freigesetzt worden.