Mond, Sonne und Planetenstarts

Das Kinderuni-Forscherteam des Vereins für Kinder in Backnang und Tesat-Spacecom geht in die zweite Runde

Der Verein für Kinder in Backnang und Tesat-Spacecom laden zwölf wissbegierige Grundschüler aus den Klassen 2 und 3 wieder ein, Mitglied eines Kinderuni-Forscherteams zu werden. Dieses Mal geht das Semester von 2. Oktober 2019 bis 26. Februar 2020. Im Technikforum wird zusammen mit Profis von Tesat-Spacecom experimentiert.

Mond, Sonne und Planetenstarts

Das Forscherteam beschäftigt sich unter anderem mit dem Thema Licht: Szene aus der ersten Auflage des Kinderuni-Forscherteams. Das Angebot des Vereins für Kinder und Tesat wird fortgesetzt. Kinder können dabei naturwissenschaftliche Erkenntnisse gewinnen und forschen. Foto: A. Becher

Von Ingrid Knack

BACKNANG. Raketen, Mathe, Schiffsbau und Technik. Die Kinder aus dem vergangenen Semester wissen, dass es hochspannend sein kann, sich mit Themen wie diesen zu beschäftigen. Die Kinderuni-Professoren sind allesamt TesatMitarbeiter und selbst mit großem Spaß dabei, wenn es beispielsweise darum geht, mit den kleinen Studenten über bemannte Raumfahrt, Schwerelosigkeit und das Leben im All nicht nur zu sprechen, sondern auch gemeinsam anschauliche Versuche zu realisieren. Das Raumfahrtseminar leitet Jochen Noll. Magdalena Berger hingegen lädt dazu ein, ein Sonnensystem zu basteln, und Joachim Fritsch beantwortet die Frage: „Wie kommt ein Satellit ins Weltall?“

Gudrun Weichselgartner-Nopper, Vorsitzende des Vereins für Kinder in Backnang und Initiatorin der Forscherteam-Reihe, ist höchst angetan von dem, was im vergangenen Semester so alles geleistet wurde. „Die Feedback-Runde mit den Kindern war äußerst positiv“, sagt sie. Und auch für die Experten von Tesat-Spacecom sei es eine schöne Abwechslung, mit Kindern zu arbeiten, deren Begeisterungsfähigkeit und Neugierde immer wieder überwältigend sind, signalisiert Nina Backes, Head of Communications, Exhibitions&Fairs bei Tesat. Vielleicht hält bei dem einen oder anderen Forscherteam-Mitglied die Faszination für die Naturwissenschaften auch länger an. Womöglich mit dem Ergebnis, dass später ein entsprechender Studien- und Berufsweg eingeschlagen wird. Die Kinderuni-Professoren kommen nach den Worten von Nina Backes aus den unterschiedlichsten Bereichen. „Die Referenten sind total gemischt.“ Da sind Systemingenieure dabei, auch ein Betriebsrat wird zum Kinderuni-Professor und sogar ein Chief Executive Officer (CEO), ein geschäftsführendes Vorstandsmitglied. Bei Letzterem handelt es sich um Marc Steckling, der das Thema „Spannende Missionen der Raumfahrt“ übernimmt.

Wer dieses Mal Teammitglied werden möchte, wird aufgefordert, drei Fragen zu beantworten: Welche Forscherthemen interessieren dich besonders? Welche Experimente hast du schon gemacht? Warum willst du bei unserem Forscherteam mitmachen? Die Fragen findet man etwa auf der Kinderuni-Homepage unter der Adresse www.verein-fuer-kinder-in-backnang.de. Dort gibt es auch eine Anleitung zum Bewerbungsverfahren. Überdies werden Flyer mit beigefügten Bewerbungskarten über die Schulen verteilt. Wie alle Angebote des Vereins für Kinder in Backnang ist auch die Teilnahme bei den Veranstaltungen des Kinderuni-Forscherteams nicht mit Kosten verbunden. Jedoch sollten die Bewerber auch ernsthaft vorhaben, regelmäßig zu kommen. Denn zu den Kinderforschern zu gehören, ist etwas ganz Besonderes, und erfahrungsgemäß gibt es viel mehr Interessenten als freie Plätze. Bewerbungen werden bis Freitag, 21. Juni, entgegengenommen. Angesprochen sind Kinder, die zum Zeitpunkt der Bewerbung in der 2. oder 3. Klasse sind. Bei den Terminen mittwochs von 16 bis 17.30 Uhr sind laut Gudrun Weichselgartner-Nopper immer zwei Mitglieder des Vereins für Kinder in Backnang dabei.

Weshalb ein Flugzeug fliegt und wie ein Knatterboot funktioniert

„Es ist eine hervorragende Möglichkeit von Tesat, Kindern und Jugendlichen die Mint-Fächer näherzubringen“, resümiert Nina Backes. Gudrun Weichselgartner-Nopper erklärt: „Das Kinderuni-Forscherteam ist ein tolles Erlebnis für die Teilnehmer. Deshalb wollen wir das Angebot mit all den Erfahrungen, die wir im vergangenen Jahr gemacht haben, wieder anbieten.“ Im Herbst geht es also los. Und manche Fragen werden nach dem Semester sicher mit Ja beantwortet. Zum Beispiel „Kann Mathe auch Spaß machen?“. Dass dem so ist, dafür ist Michael Lecsko verantwortlich. Erkan Kalafatcis Part ist, die Frage „Was ist Licht“ umfassend zu beantworten. Reinhold Schmitt erklärt die Funktionsweise eines Radios und wie das Wetter entsteht, Markus Wieland gibt Aufschluss übers Löten und darüber, wie ein Hubschrauber fliegt. „Warum heißt das Telefonieren ohne Kabel auch Funken und was hat das mit Blitzen zu tun?“, das weiß Karl Will ganz genau. Und Jens Janetzko erklärt, weshalb ein Flugzeug fliegt und wie ein Knatterboot funktioniert.

Um all das zu finanzieren, hat sich Gudrun Weichselgartner-Nopper übrigens ein Fundraising-Dinner für die Forschergruppe ausgedacht. Dazu eingeladen werden – passend zum Thema – die Physikanten, die eine Wissenschaftsshow präsentieren. Es soll am 15. November stattfinden. Nähere Informationen gibt es über info@nopper-weichselgartner.de.