und Stromausfall in Belgorod
Russland erfährt zurzeit heftige ukrainische Drohenangriffe – in Belgorod kam es zu Stromausfällen.
Von red/dpa
In Russland ist es nach einem der heftigsten ukrainischen Drohnenangriffe seit Beginn des Krieges russischen Angaben zufolge zu Stromausfällen in der Grenzregion Belgorod gekommen. "Derzeit gibt es in 24 Ortschaften in Teilen einen Stromausfall, von dem 5400 Menschen betroffen sind", erklärte der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, in Onlinenetzwerken am Montag.
Auch eine Raffinerie in der südlichen Region Krasnodar sei getroffen worden. Dabei wurden den Behörden zufolge zwei Menschen verletzt.
Die russische Armee wehrte nach eigenen Angaben in der Nacht zu Montag hunderte ukrainische Drohnen ab. In der vergangenen Nacht hätten Luftabwehrsysteme "251 ukrainische unbemannte Luftfahrzeuge abgefangen und zerstört", teilte das russische Verteidigungsministerium im Onlinedienst Telegram mit. Dies ist einer der größten Vergeltungsangriffe Kiews gegen seinen östlichen Nachbarn seit dem Einmarsch Moskaus in der Ukraine vor mehr als drei Jahren.
Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge schossen die russische Streitkräfte 40 Drohnen über der 2014 von Russland annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim ab. 62 weitere Drohnen wurden demnach über dem Schwarzen Meer abgeschossen. Dutzende weitere seien über den westrussischen Regionen Kursk und Belgorod sowie anderen Regionen abgeschossen worden, erklärte das Ministerium.
Die Ukraine erklärte ihrerseits, Moskau habe mit 116 Drohnen angegriffen. Dabei sei eine Energieanlage in der Region Tschernihiw getroffen und eine Frau in der Region Cherson getötet worden.
Russland nimmt seit Februar 2022 mit seinen anhaltenden Drohnen- und Raketenangriffen insbesondere die ukrainische Energieinfrastruktur unter Beschuss. Die Ukraine wiederum verstärkte zuletzt ihre Angriffe auf russische Ölraffinerien und andere Energieanlagen.
Die Ukraine zielt mit der Zerstörung von Energieinfrastruktur darauf ab, Moskau eine wichtige Einnahmequelle entziehen. Laut Kiew dienen die durch Energie eingenommenen Gelder zur Finanzierung der russischen Armee.