Mutmaßlicher Serienvergewaltiger streitet Taten ab

dpa/lby Memmingen. Ein wegen Vergewaltigung angeklagter 26-Jähriger hat die Vorwürfe vor Gericht als „Lüge“ abgestritten. „Ich habe Angst in Gegenwart von Frauen. Ich kann nicht einfach so mit ihnen reden“, sagte er zum Prozessauftakt am Freitag vor dem Landgericht Memmingen. Der Staatsanwalt wies darauf hin, dass die Beweislage gegen den Angeklagten „erdrückend“ sei. Er sei überzeugt, dass der Mann verurteilt werden wird. „Letztlich geht es darum, wie hoch die Strafe sein wird“, sagte der Staatsanwalt.

Mutmaßlicher Serienvergewaltiger streitet Taten ab

Eine modellhafte Nachbildung der Justitia steht neben einem Holzhammer und einem Aktenstapel. Foto: Volker Hartmann/Archiv

Dem Mann aus Eritrea wird vorgeworfen, im Dezember 2018 im Unterallgäu zwei Spaziergängerinnen vergewaltigt und zwei weitere Frauen sexuell genötigt zu haben. Die vier Vorfälle in Egg an der Günz und Babenhausen hatten sich im Abstand von zwei Tagen ereignet - drei von ihnen sollen innerhalb von wenigen Stunden geschehen sein. Eine der Frauen ist laut Gutachter nicht vernehmungsfähig. Ein weiteres Opfer sagte unter Ausschluss der Öffentlichkeit aus.

Dem Angeklagten droht eine Freiheitsstrafe von 2 bis 15 Jahren. Von einer Abschiebung nach Eritrea ist während der möglichen Haftzeit laut Landgericht „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht auszugehen“.