Erdbeben in Neuseeland

Nach dem Tropensturm bebt die Erde

Am Montag fegt der Tropensturm „Gabrielle“ über Neuseeland hinweg und hinterlässt massive Zerstörungen. Nun bebt dort auch noch die Erde.

Nach dem Tropensturm bebt die Erde

Der Tropensturm „Gabrielle“ brachte Neuseeland Zerstörung und Überflutungen.

Von the/AFP/dpa

Im von Unwetter geplagten Neuseeland hat es in der Nacht ein schweres Erdbeben gegeben. Nach Angaben der nationalen Erdbebenwarte Geonet hatte das Beben eine Stärke von 6,1. Das Zentrum lag nahe der Hauptstadt Wellington in etwa 48 Kilometern Tiefe im Meer. Wie der „New Zealand Herald“ berichtet, war es auf beiden neuseeländischen Inseln zu spüren gewesen.

Innerhalb kurzer Zeit hätten rund 60.000 Menschen im Internet gemeldet, dass sie die Erdstöße deutlich gespürt hätten, darunter auch in der größten Stadt Auckland sowie im auf der Südinsel gelegenen Christchurch, berichtete die Zeitung. Augenzeugen sagten der dpa, sie hätten unter Tischen Schutz gesucht.

Auf Twitter schrieb eine Neuseeländerin, das sei das „lauteste, stärkste, gruseligste und längste Erdbeben“, das sie jemals erlebt habe.

That was genuinely the loudest, strongest, scariest, and longest earthquake I’ve ever experienced. Never ever liked earthquakes, but I’m so grateful there’s no big damage, and we’re safe. What was scariest was how loud it was #eqnzpic.twitter.com/groahGzrtY — Rewa (@itsrewahawkins) February 15, 2023

Der Tropensturm „Gabrielle“ hatte zuletzt in Neuseeland gewütet, mindestens vier Menschen kamen dabei ums Leben. Mehr als 10.000 Menschen mussten aus ihren Häusern fliehen, wie das Katastrophenschutzministerium am Mittwoch mitteilte. Unter den Opfern waren ein Kind, das an der Ostküste der neuseeländischen Nordinsel offenbar von den Wassermassen mitgerissen worden war, sowie ein Feuerwehrmann, der bei Rettungsarbeiten in Auckland starb. 

Heftige Regenfälle und Überschwemmungen

„Gabrielle“ hatte am Montag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Stundenkilometern auf Neuseelands Nordinsel gewütet. Der Zyklon brachte heftige Regenfälle und bis zu elf Meter hohe Wellen mit sich. Auch am Dienstag gab es heftige Stürme. Am Mittwoch war nach Angaben der Behörden das Schlimmste zwar offenbar überstanden, „aber wir sind noch nicht außer Gefahr“.

140.000 Menschen waren am Mittwoch laut Katastrophenschutzministerium weiterhin ohne Strom. In der Region Hawke’s Bay waren Militärhubschrauber im Einsatz, um Bewohner von den Dächern ihrer Häuser zu retten. „In einigen Fällen reichte das Wasser bis zum zweiten Stockwerk der Häuser“, sagte ein Armeesprecher.

Wegen „Gabrielle“ hatte Neuseelands Regierung am Dienstag den Nationalen Notstand ausgerufen. Dieser war zuvor erst zweimal verhängt worden: Beim Massaker von Christchurch 2019 mit mehr als 50 Toten sowie wegen der Corona-Pandemie. Regierungschef Chris Hipkins bezeichnete den Zyklon als „schwerwiegendstes Wetterereignis“ in Neuseeland in diesem Jahrhundert.

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Eine zerstörte Brücke in der Nähe der Stadt Napier

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Ein Militär-Hubschrauber rettet Menschen von ihrem Hausdach in der Nähe der Stadt Napier.

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Das Ausmaß der Überschwemmungen um die Stadt Napier

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Der Tropensturm zerstörte einen Pinienwald auf der Nordinsel bei Tongariro.

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Ein Militärhubschrauber rettet einen Segler von seinem Katamaran.

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Die zerstörte Meer-Promenade der Stadt Napier

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Gerettete Rollstuhlfahrer aus den überschwemmten Gebieten um die Stadt Napier

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Der Tutaekuri Fluss ist durch den Tropensturm „Gabrielle“ über die Ufer getreten.

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Umgestürzte Bäume in der Stadt Hastings

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Autofahrer bahnen sich einen Weg durch überflutete Straßen in Hastings.

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Hunde spielen auf einem gefluteten Spielplatz in einem Vorort von Auckland.

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Ein überfluteter Park in Auckland

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Überschwemmungen auch in den westlichen Vororten von Auckland

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Ein Erdrutsch in einem Vorort von Auckland

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Um das Einkaufszentrum in einem Vorort von Auckland fließt das Hochwasser.