Nach Operation: Olympia-Start von Turner Nguyen gefährdet

dpa Stuttgart. Der deutsche Top-Turner Marcel Nguyen muss nach einer schweren Schulter-Operation um seinen Tokio-Start im kommenden Jahr bangen. „Der Traum von Olympia lebt dennoch in mir, auch wenn es jetzt ganz, ganz schwer und knapp wird“, sagte der Unterhachinger mit Blick auf seine vierten Olympischen Spiele in gut neun Monaten. Die Teilnahme bleibe aber sein Ziel: „Ich werde alles daransetzen zurückzukehren.“

Nach Operation: Olympia-Start von Turner Nguyen gefährdet

Der deutsche Turner Marcel Nguyen schaut bei einer Pressekonferenz nach unten. Foto: Christoph Schmidt/dpa

Bei einer fast vierstündigen Operation am Mittwoch in Hausham im oberbayerischen Landkreis Miesbach mussten gleich drei Sehnen in der linken Schulter genäht beziehungsweise fixiert werden. Die Operation sei aber gut verlaufen, teilte das Management des zweimaligen Olympia-Silbermedaillengewinners am Donnerstag bei der Heim-WM in Stuttgart mit.

„Es geht mir ganz okay. Dass mehr kaputt war als angenommen, hat mich schon etwas geschockt“, erklärte Nguyen. Daher sei auch keine Arthroskopie möglich gewesen, sondern die Schulter musste geöffnet werden.

Den weiteren WM-Verlauf will Nguyen nun im TV verfolgen und seinen Teamkollegen die Daumen drücken. Noch bis zum Wochenende muss er stationär im Krankenhaus bleiben, danach erhält er für etwa fünf Wochen eine Schiene, anschließend beginnt seine Rehabilitation.

Der 19-fache deutsche Turnmeister hatte sich die Verletzung am 7. September in der WM-Vorbereitung in Kienbaum zugezogen, einen Tag vor seinem 32. Geburtstag. Lange hatte er noch auf sein Mitwirken bei Heim-WM gehofft, ehe er seine Teilnahme vor drei Wochen absagen musste. Ohne ihn hatte das deutsche Team die Olympia-Qualifikation am Sonntag mit Platz zwölf geradeso geschafft.