Nächste Niederlage für Werder: VfB gewinnt durch Eigentor

Von Von Christoph Lother, dpa

dpa Stuttgart. Lange sieht es zwischen Stuttgart und Bremen nach einem torlosen Remis aus. Ein spätes Eigentor entscheidet dann die Partie zugunsten der Gastgeber, die in der Tabelle nach oben schauen können. In Bremen dürften mit Blick auf das anstehende Programm die Sorgen wachsen.

Nächste Niederlage für Werder: VfB gewinnt durch Eigentor

Stuttgarter Spieler jubeln nach dem 1:0. Foto: Tom Weller/dpa

Der VfB Stuttgart hat seinen 750. Sieg in der Fußball-Bundesliga gefeiert und damit den Anschluss an die Europapokal-Plätze gewahrt. Der schwäbische Aufsteiger gewann durch ein spätes Eigentor von Ludwig Augustinsson (81. Minute) am Ostersonntag mit 1:0 (0:0) gegen den SV Werder Bremen und liegt bei sieben noch ausstehenden Spielen damit weiter nur vier Punkte hinter den Europapokal-Rängen. „Das fühlt sich gut an, wir sind nur noch einen Punkt vom Saisonziel 40 entfernt“, sagte Sportdirektor Sven Mislintat. „Dann werden wir mal gucken, was dabei am Ende rumkommt.“

Die Hanseaten indes könnten nach ihrer dritten Niederlage in Serie im Abstiegskampf nochmal richtig in Bedrängnis geraten. Ihr Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt zwar noch recht komfortable sieben Zähler, mit RB Leipzig und Borussia Dortmund haben sie in der Liga als nächstes aber zwei hohe Hürden vor sich. „Das war die bislang unnötigste Niederlage in dieser Saison“, sagte Maximilian Eggestein.

Das Fehlen diverser Offensivkräfte und Vollstrecker machte sich auf beiden Seiten durchaus bemerkbar. Als alles schon auf ein torloses Unentschieden hindeutete, bugsierte Werders Augustinsson den Ball in Bedrängnis und aus kurzer Distanz aber noch ins eigene Netz. Es war bereits das dritte Bremer Eigentor in dieser Saison - nur die schon so gut wie sicher abgestiegenen Schalker (5) haben mehr. „Durch so ein Gegentor zu verlieren, ist extrem bitter“, sagte Eggestein.

Beide Teams suchten den Weg nach vorne, leisteten sich aber viele Ungenauigkeiten und erzeugten fast nur durch Distanzschüsse Torgefahr. Für den VfB, der neben Toptorjäger Silas Wamangituka (Kreuzbandriss) auch auf Nicolas Gonzalez (Muskelfaserriss) verzichten musste, vergaben U21-Nationalspieler Mateo Klimowicz (6.) und Philipp Förster (25.) vor der Pause die besten Möglichkeiten.

Die Bremer, bei denen Niclas Füllkrug im Sturm den gesperrten Joshua Sargent ersetzte, prüften Stuttgarts Keeper Gregor Kobel in einer ausgeglichenen ersten Hälfte dreimal. Doch Romano Schmid (10.), Augustinsson mit einer schönen Direktabnahme (22.) und Kevin Möhwald (31.) scheiterten allesamt am aufmerksamen Schweizer.

Auch die erste gefährliche Szene des zweiten Durchgangs war ein Distanzschuss: Stuttgarts Borna Sosa jagte den Ball nach einer Ecke von der Strafraumgrenze aus knapp über den Kasten (54.). Deutlich zu hoch zielte auf der anderen Seite Füllkrug (55.). Es war die bis dahin flotteste Phase der Partie, in der auch VfB-Talent Klimowicz einen weiteren Flachschuss abgab (58.) - und Bremens Jubilar Eggestein (150. Bundesliga-Spiel) seine fünfte Gelbe Karte kassierte.

Stuttgarts Stürmer Sasa Kalajdzic, der in sieben der vorangegangenen acht Liga-Spiele getroffen hatte, trat diesmal kaum in Erscheinung und blieb bis kurz vor Schluss ohne nennenswerte Strafraumszene. Neun Minuten vor dem Ende war der Österreicher dann aber zur Stelle. Nach einer Flanke von Sosa von der linken Seite stieg er zum Kopfball hoch, Bremens Augustinsson wollte klären - und traf ins eigene Tor.

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