Nach Angaben des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu sind 20 der insgesamt 48 verschleppten Geiseln am Leben. Diese und die Überreste der Toten sollen nun zurückkehren.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wandte sich am Freitag in einer Fernsehansprache an die Öffentlichkeit. (Archivbild)
Von red/AFP
Im Gazastreifen sind nach Angaben des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu noch 20 der aus Israel verschleppten Geiseln am Leben. 28 Geiseln seien tot, erklärte Netanjahu am Freitag in einer Fernsehansprache. Er äußerte die Hoffnung, dass Israel ab Montagabend „einen Tag der nationalen Freude“ nach der Rückkehr aller lebenden und toten Geiseln aus dem Gazastreifen feiern könne.
Israel und die islamistische Hamas hatten sich nach tagelangen indirekten Gesprächen in Ägypten auf die Umsetzung der ersten Phase des von US-Präsident Donald Trump vorgelegten Friedensplans für den Gazastreifen geeinigt. Die Einigung sieht die Freilassung israelischer Geiseln, die Entlassung palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen, eine Waffenruhe und den schrittweisen Rückzug der israelischen Armee im Gazastreifen sowie Hilfslieferungen in das Palästinensergebiet vor.
Ausgelöst worden war der Krieg im Gazastreifen durch den Überfall von Kämpfern der Hamas und mit ihr verbündeter Islamisten auf Israel am 7. Oktober 2023. Nach israelischen Angaben wurden dabei mehr als 1200 Menschen getötet. 251 Menschen wurden in den Gazastreifen verschleppt. Ein Teil der Geiseln kam bereits früher frei, sie wurden gegen tausende palästinensische Häftlinge ausgetauscht.
Zwei Jahre nach Überfall – insgesamt 48 Geiseln in Hamas-Gewalt
Zwei Jahre nach dem Hamas-Überfall befinden sich noch immer 47 Geiseln in der Gewalt der Hamas, darunter auch deutsch-israelische Doppelstaatler, die am 7. Oktober 2023 verschleppt wurden. Die Hamas hält zudem seit Jahren die Leiche des lange vor dem 7. Oktober entführten, israelischen Soldaten Hadar Goldin als Geisel im Gazastreifen fest.