Neue Zehn-Tage-Vorhersage für Wasserstände des Rheins

dpa Koblenz. Trockene und wärmere Sommer lassen künftig die Wasserstände sinken. Es regnet weniger, es verdunstet mehr. Vor allem der Schifffahrt auf dem Rhein bereitet das zunehmend Probleme. Ein neues System soll den Unternehmern helfen.

Neue Zehn-Tage-Vorhersage für Wasserstände des Rheins

Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, bei einer Bundestagsdebatte. Foto: Michael Kappeler/dpa

Eine neue Zehn-Tage-Vorhersage für die Rhein-Wasserstände soll dabei helfen, die Ladefähigkeit von Schiffen auf Deutschlands wichtigster Wasserstraße besser einschätzen zu können. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) will heute in Koblenz den Startschuss für die Vorhersage geben, die die bestehende Vier-Tage-Vorhersage der Bundesanstalt für Gewässerkunde bei Niedrigwasser ergänzt. Bei Hochwasser sollen die längerfristigen Informationen Anwohner und Behörden bei Gegenmaßnahmen unterstützen.

Der Bundesanstalt in Koblenz zufolge sagt die neue Zehn-Tage-Prognose die Wasserstände an sieben besonders wichtigen Rheinpegeln voraus und nennt dafür jeweils die Wahrscheinlichkeit. In die Prognose fließen unter anderem Daten des Deutschen Wetterdienstes ein. Die neue Vorhersage ist Teil des „Aktionsplans Niedrigwasser Rhein“. Scheuer hatte diesen Acht-Punkte-Plan im Juli 2019 auf einem Rheinschiff bei Köln präsentiert. Dazu gehört beispielsweise auch der schnellere Ausbau von Fahrrinnen.

Der regenarme Sommer 2018 hatte vielerorts zu extrem niedrigen Rhein-Pegelständen geführt. Damals warteten viele Tankstellen vergeblich auf Benzin oder Diesel und große Unternehmen konnten ihre Rohstoffe nicht mehr transportieren.