Neuer Wellnessbereich im Aspacher Hotel Sonnenhof kommt gut an

Seit Juni vergangenen Jahres können die Übernachtungsgäste des Hotels Sonnenhof den renovierten und erweiterten Wellnessbereich nutzen. Mittlerweile tummeln sich auch Tagesgäste in den Saunen und Dampfbädern. Die Betreiberfamilie Ferber ist mit den ersten Monaten zufrieden.

Von Kai Wieland

Neuer Wellnessbereich im Aspacher Hotel Sonnenhof kommt gut an

Bademeisterin Renata Renschke und Uli Ferber heißen im neuen Wellnessbereich auch Tagesgäste willkommen. Foto: Alexander Becher

Von Kai Wieland

Aspach. Im Januar 2021, mitten in der zweiten Welle der Coronapandemie, hing über dem Hotel Sonnenhof in Kleinaspach manch dunkle Wolke. Die Gästezahlen waren unter dem Eindruck von Beherbergungsverboten und Hygieneregeln eingebrochen, eine der Betreibergesellschaften meldete gar Insolvenz an (wir berichteten). Die Betreiberfamilie Ferber reagierte mit einer strategischen Neuausrichtung: Die Renovierung und Erweiterung des Wellnessbereichs sollte dazu beitragen, das Hotel langfristig für Urlauber interessant zu machen und die durchschnittliche Aufenthaltsdauer zu erhöhen.

Zweieinhalb Jahre sind daraufhin ins Land gegangen, bis das umfangreiche Projekt zum Abschluss gebracht werden konnte. „Zu lange“, sagt Uli Ferber schmunzelnd, denn angedacht waren dafür ursprünglich nur anderthalb Jahre. Die Pandemie und insbesondere der Ukrainekrieg erschwerten die Umsetzung, es fehlte an Handwerkern und die Baukosten explodierten. „Man kann sicherlich sagen, dass es das schwierigste Bauvorhaben seit Bestehen des Hotels Sonnenhof war“, bestätigt Uli Ferber. Eine besondere Herausforderung habe darin bestanden, den Hotelbetrieb währenddessen aufrechtzuerhalten und nicht allzu sehr zu beeinträchtigen. Mit dem Ergebnis – 4000 Quadratmeter Innen- und Außenbereich, sechs Saunen und Dampfbäder, Erlebnisduschen mit verschiedenen Düften und Farben, zwei Außenpools, Ruheräume, Bars und vieles mehr – sei man allerdings sehr zufrieden.

Im Juni vergangenen Jahres konnten sich endlich die ersten Hotelgäste im neuen Wellnessbereich entspannen. Das Sagen hat dort Bademeisterin Renata Renschke, welche das Verwöhnprogramm mit fünf Mitarbeitern am Laufen hält. Diese arbeiten etwa in der Schirmbar oder der Poolbar, bieten Massagen an oder sind rund um die Saunen und Dampfbäder im Einsatz. „Ich mache mit unseren Gästen auch Wassergymnastik“, sagt Renschke. Sie ist seit 22 Jahren dabei und hatte bereits den alten Wellnessbereich unter ihren Fittichen.

Inspiration aus dem Nachbarland

Bei der Umsetzung des Bauvorhabens habe man sich an bewährte Kontakte gehalten, beim Innenausbau und der Gestaltung aber Fachfirmen hinzugezogen – und sich auch durch einen Blick ins Nachbarland Inspiration geholt. „In Österreich ist man bei der Wellnesshotellerie ja weiter als hier“, erklärt Uli Ferber. „Da schaut man sich dann natürlich auch mal um.“

Der neue Wellnessbereich werde sehr gut angenommen, versichert Ferber. „Wir stellen bereits fest, dass vermehrt Urlauber zu uns kommen und auch mal fünf oder sechs Tage bleiben anstatt nur zwei oder drei. Im Sommer während der Events war das eh schon der Fall, aber jetzt erleben wir das auch im restlichen Jahr.“ Als eine Abkehr vom bisherigen Konzept möchte Uli Ferber das allerdings nicht verstanden wissen. „Musik und Tanz waren schon in den Anfangsjahren des Hotels ein ganz großer Bestandteil und das wird auch immer so bleiben“, stellt er klar. „Die Unterhaltung ist ein wichtiger Punkt bei uns, den wir nun eben immer weiter um Erlebnisse wie Wellnessangebote ergänzen. Man kann das sehr gut verbinden.“

Mittlerweile sind es indessen nicht mehr nur Übernachtungsgäste, welche den Wellnessbereich des Hotels Sonnenhof nutzen können. Vor Weihnachten startete die Betreiberfamilie einen Testlauf mit bis zu zehn Tagesgästen, seit diesem Jahr empfängt das Hotel durchschnittlich 20 bis 30 Tagesgäste in seinem Wellnessbereich. Dass es nicht noch viel mehr sind, liegt keineswegs an mangelnder Nachfrage, sondern an einem begrenzten Tagesgästekontingent, welches sich nach der Auslastung des Hotels richtet und daher täglich schwankt. Die Buchung ist deshalb ausschließlich online auf der Website des Hotels möglich. „Das Tageskontingent ist in der Regel ausgeschöpft“, sagt Uli Ferber. „An manchen Tagen wird es dann fast schon etwas zu voll.“ Wenn sich die Gäste bei steigenden Temperaturen vermehrt auf der Außenanlage mit 150 Liegeplätzen verteilten, entspanne sich die Situation aber sicherlich wieder. Ob sich dadurch dann auch das Tagesgästekontingent erhöhe? „Das müssen nach und nach die Erfahrungen zeigen“, erklärt Ferber. Begehrt seien die Tagestickets nicht zuletzt als Geschenke, beispielsweise zum Valentinstag. Auch in der Testphase seien die ersten Tageskarten oft zu Weihnachten verschenkt worden. „Viele buchen ein Frühstück und sind dann einen halben oder auch einen ganzen Tag im Wellnessbereich“, sagt Ferber.

Wie sich die Gästezahlen und die Nutzung des Wellnessbereichs über die Sommermonate einpendeln, wird nun zu beobachten sein. Eine weitere Entwicklung des Wellnessangebots sei aber in jedem Fall denkbar und langfristig auch geplant, so Ferber.