Neues Piratenschiff fürs Freibad

Marodes Holzspielgerät birgt Sicherheitsrisiken – Gemeinderat beschließt Ersatz

Von Lorena Greppo

OPPENWEILER. Wohl der Gemeinde, die sich heutzutage noch ein Freibad leisten kann. In Oppenweiler wurde erst kürzlich kräftig in die Sanierung des Beckenkopfs investiert, nun stehen schon die nächsten Arbeiten an. Das Piratenschiff im Kinderspielbereich ist in die Jahre gekommen. Im Zuge der Sanierung des Kinderbeckens wurde es zur Freibadsaison 2002 eingeweiht. Zwar wurden in den vergangenen Jahren immer wieder kleinere Reparaturen vorgenommen, nun aber ist das Holz an manchen Stellen so faulig, dass eine Reparatur nicht mehr ausreicht. „Es ist jetzt so weit gekommen, dass es gefährlich wird“, machte Bürgermeister Bernhard Bühler in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats klar.

Der Gemeinde lagen zwei Angebote vor: Eines sieht einen „Frachter“ vor, der seitlich an das WC-Gebäude angeschlossen wird. In der bisherigen Gestaltung des Spielschiffs ist das Kinder-WC im Schiff integriert, so sieht es auch die zweite Firma vor, die ein Angebot abgegeben hat. Diese, von Verwaltung und Gemeinderat bevorzugte Variante liegt preislich bei etwa 44600 Euro für die Demontage des alten Schiffs sowie Lieferung und Montage des neuen Spielschiffs. „Man kann nicht ewig flicken“, räumte Gudrun Rauh, die Fraktionsvorsitzende der Freien Gemeindeliste (FGL), ein. Auch finde sie es gut, dass das WC wieder in das Spielschiff integriert werden soll. Doch der Preis des Vorhabens erschien ihr dann doch etwas hoch. „Kann nicht unser Bauhof den Abbau vornehmen“, fragte sie. Denn allein für die Demontage und Entsorgung des maroden Schiffs werden gut 7300 Euro veranschlagt. Auch Steffen Rosenke (FGL) regte an, diesen Betrag gegenzurechnen.

Die Kosten lägen vor allem bei der Entsorgung des alten Holzes, erklärte Bühler. Diese kämen also auch dann auf die Gemeinde zu, wenn der Bauhof das alte Spielgerät abbaut. Zudem merkte er an: „Auch der Einsatz unserer Mitarbeiter kostet Geld.“ Ob also so viel eingespart werden könne, sei fraglich. Hinzu komme noch ein weiterer Aspekt: Die fachliche Expertise sei bei der Firma für Spielgeräte aus Holz natürlich größer. Darauf hätten auch die Bauhofmitarbeiter selbst hingewiesen. „So ist dann auch alles aus einer Hand“, beschwörte der Bürgermeister die zweifelnden Gemeinderäte. Man wolle schließlich auch etwas aufs Tempo drücken, damit das neue Piratenschiff rechtzeitig zur kommenden Freibadsaison in Betrieb genommen werden kann.

Der Gemeinderat stimmte schließlich auch geschlossen dafür, dem Vorschlag der Verwaltung zu folgen und beauftragte die Demontage des alten Geräts sowie Lieferung und Montage des neuen Schiffs als Gesamtpaket. Die Arbeiten sind für März und April des kommenden Jahres angesetzt, die entsprechenden finanziellen Mittel sind im Haushaltsplan für 2019 bereits berücksichtigt.