Anton will vorangehen: VfB-Neuzugang liebt „alle Positionen“

Von Von Nils Bastek, dpa

dpa/lsw Stuttgart. Waldemar Anton trainiert seit knapp einer Woche mit seinen neuen Mitspielern beim VfB Stuttgart. Der Neuzugang von Hannover 96 möchte gleich eine wichtige Rolle einnehmen. Er würde sogar im Sturm spielen.

Anton will vorangehen: VfB-Neuzugang liebt „alle Positionen“

Waldemar Anton in Aktion. Foto: Tom Weller/dpa/Archivbild

Waldemar Anton will sich nicht verstecken. Der Neuzugang des VfB Stuttgart meint damit nicht, dass er in der Kabine gleich von Beginn an den Lautsprecher gibt. Aber auf dem Trainingsplatz, erzählt Anton im Rahmen einer Videoschalte an diesem Freitag, da lässt sich das gar nicht vermeiden. Dort sei es egal, „ob man eine Woche oder fünf Jahre dabei ist“, sagt der Defensivspezialist. „Da sind Kommandos extrem wichtig. Darum versuche ich, auf dem Platz voranzugehen.“

Anton ist 24 Jahre alt und hat in seiner vergleichsweise noch jungen Karriere als Profifußballer schon viel erlebt. Mit seinem Ex-Club Hannover 96 stieg er ab, auf und wieder ab. Im August 2018 beförderte ihn sein damaliger Trainer André Breitenreiter im Alter von 22 Jahren zum damals jüngsten Kapitän der Bundesliga, Monate später setzte Breitenreiters Nachfolger Thomas Doll ihn wieder ab. Einen Titel hat er auch schon gewonnen: 2017 holte Anton gemeinsam mit dem aktuellen VfB-Kapitän Marc Oliver Kempf die U21-Europameisterschaft in Polen.

„130 Spiele in der 1. und 2. Liga in den Beinen zu haben in dem Alter ist ungewöhnlich, das haben nicht viele Innenverteidiger“, sagte VfB-Sportdirektor Sven Mislintat über den Neuzugang. Und er machte mit seinem Satz gleichzeitig deutlich, für welche Position die Schwaben mit Anton planen. Obwohl er auch im defensiven Mittelfeld spielen kann, sieht der VfB ihn klar im Abwehrzentrum - egal ob Trainer Pellegrino Matarazzo mit Vierer- oder Dreierkette spielen lässt.

Anton selbst lacht, als er auf seine Variabilität angesprochen wird. Er kennt diese Fragen. „Ich liebe alle Positionen. Am Ende ist es mir egal“, sagt er. Als er mit dem Fußball anfing, hat er sogar zunächst als Stürmer gespielt. Erst als er von seinem Dorfclub zu Hannover 96 wechselte, wurde er im Laufe der Zeit umgeschult. Beim VfB sei für ihn nur entscheidend, „auf jeden Fall“ zu spielen. Auf welcher Position, spielt eine untergeordnete Rolle.

„Ich bin ein Typ, der Vertrauen braucht vom Manager und vom Trainer“, sagt Anton. Genau deshalb ist er auch zum VfB gewechselt. „Die Art und Weise, wie der VfB sich um mich bemüht hat, war ausschlaggebend.“