Das US-Justizministerium muss alle Akten zu den Ermittlungen um den Sexualstraftäter Epstein veröffentlichen. Eine Frist läuft nun aus - aber nicht alle Akten werden direkt freigegeben.
Das US-Justizministerium hat kurz vor Ablauf der Frist für die Veröffentlichung von Ermittlungsakten um den gestorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein klargestellt (Archivfoto).
Von red/dpa
Das US-Justizministerium hat kurz vor Ablauf der Frist für die Veröffentlichung von Ermittlungsakten im Skandal um den gestorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein klargestellt, dass es nicht alle Unterlagen rechtzeitig veröffentlicht. Noch im Laufe des Tages würden mehrere Hunderttausend Dokumente freigegeben, „und in den nächsten Wochen werden es voraussichtlich noch einmal mehrere Hunderttausend mehr sein“, sagte Blanche im Sender Fox News. Er begründete dies damit, dass jede einzelne Seite, die veröffentlicht werde, so gestaltet sein müsse, dass die Identität der Opfer geschützt werde.
Der Minderheitsführer der Demokraten im Senat, Chuck Schumer, reagierte empört. Das vom Kongress verabschiedete und von Präsident Donald Trump unterzeichnete Gesetz sei eindeutig. „Die Trump-Regierung hatte 30 Tage Zeit, um ALLE Epstein-Akten zu veröffentlichen, nicht nur einige davon“, schrieb Schumer in einer Mail.
Epstein war über viele Jahre Teil der High Society und verkehrte in einflussreichen Kreisen
„Das ist nichts anderes als eine Vertuschungsaktion, um Donald Trump vor seiner hässlichen Vergangenheit zu schützen“, erklärte Schumer weiter. Trump war über Jahre in Epsteins Umfeld, hatte dann aber nach eigenen Angaben dann mit ihm gebrochen. Es gibt auch keine Hinweise auf eine Verwicklung Trumps in den Skandal.
Das Justizministerium war vor einem Monat vom Kongress zur Freigabe verpflichtet worden, um Transparenz in dem Fall herzustellen. Als Frist war der 19. Dezember gesetzt worden.
Der New Yorker Finanzier Epstein war über viele Jahre Teil der High Society und verkehrte in einflussreichen Kreisen. Der Multimillionär hatte jahrelang einen Missbrauchsring betrieben, dem Dutzende junge Frauen und Minderjährige zum Opfer fielen. Auch er selbst soll Frauen und Mädchen missbraucht haben.