Obstbauern erwarten überdurchschnittlich gute Apfelernte

dpa/lsw Stuttgart. So gut wie im Rekordjahr wird die Ernte wohl nicht ausfallen - dennoch blicken Baden-Württembergs Obstbauern mit guten Erwartungen den kommenden Wochen entgegen.

Obstbauern erwarten überdurchschnittlich gute Apfelernte

Geerntete Äpfel liegen in einer Kiste. Foto: Carmen Jaspersen/Archivbild

Zu Beginn der Apfelernte in Baden-Württemberg rechnen die Obstbauern mit Verlusten gegenüber dem Rekordjahr 2018. Im Erwerbsobstbau werden in diesem Herbst rund 370 000 Tonnen Äpfel erwartet, wie das Landwirtschaftsministerium mitteilte. Das sind 20 Prozent weniger als in der vergangenen Saison, aber immer noch 11 Prozent mehr als der Durchschnitt aus den Jahren 2013 bis 2018. Hinzu kommen circa 150 000 Tonnen im Garten- und Streuobstanbau.

Dabei sind die Prognosen der einzelnen Anbauer unterschiedlich. Teils gebe es sehr gute Aussichten, vielerorts seien sie hingegen verhalten - Trockenheit und der starken Behang von 2018 könnten sich negativ auswirken. Der erwerbsmäßige Apfelanbau verteilt sich im Südwesten auf eine Gesamtfläche von 12 000 Hektar. Den Großteil der Ernte machen die Sorten Elstar, Jonagold, Gala und Braeburn aus. In der Bodenseeregion, dem größten Apfelanbaugebiet im Land, beginnt die Ernte offiziell am 6. September. Erste Frühäpfel werden aber bereits gepflückt.

Nach der langen Dürre in vielen Regionen Deutschlands im vergangenen Jahr wurden bis Mitte August rund 4,6 Millionen Euro an staatlicher Nothilfe an die baden-württembergischen Landwirte ausgezahlt, der größte Teil davon aus Landesmitteln. Obstbauern konnten Fördermittel etwa für den Bau von Hagelnetzen beantragen. „Mit einer bewussten Kaufentscheidung für regionale Äpfel kann jeder seinen Beitrag zum Erhalt unserer einmaligen und wertvollen Kulturlandschaften leisten und unsere Obstproduzenten in unseren Anbaugebieten wie zum Beispiel Bodensee oder Mittelbaden unterstützen“, sagte Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU).