Hitze und Luftqualität

Ozonwerte steigen während Hitze – so ist die Lage in Stuttgart

Die anhaltende Hitze sorgt nicht nur für schweißtreibende Temperaturen, sondern auch für erhöhte Ozonwerte in vielen Regionen. In Stuttgart bleibt die Belastung moderat – doch empfindliche Personen sollten vorsichtig sein.

Ozonwerte steigen während Hitze – so ist die Lage in Stuttgart

Ozon ist ein farbloses Gas, das bei starker Sonneneinstrahlung entsteht.

Von Katrin Jokic

Die aktuelle Hitzewelle hält Baden-Württemberg weiter fest im Griff. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für Mittwoch, 13. August, und Donnerstag, 14. August, teils die höchste Hitzewarnstufe „Extreme Wärmebelastung“ ausgerufen.

Vor allem in dicht bebauten Städten wie Stuttgart kann die Hitze in Kombination mit schlechter nächtlicher Abkühlung besonders belastend wirken. Mit den hohen Temperaturen steigt auch die Ozonkonzentration – ein Reizgas, das bei starker Sonneneinstrahlung entsteht und die Atemwege belasten kann.

Prognose der Ozonbelastung: 13. bis 15. August

Im Nordwesten und Westen Deutschlands werden Spitzenwerte von über 180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft erwartet. In Baden-Württemberg liegt die Belastung überwiegend zwischen 108 und 144 Mikrogramm. Die höchsten Werte treten voraussichtlich im Raum Mannheim/Heidelberg auf. Für Stuttgart wird eine moderate Belastung prognostiziert, deutlich unterhalb der Alarmschwelle von 240 Mikrogramm pro Kubikmeter.

Höhere Ozonwerte sind in Teilen Norddeutschlands sowie in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Nordbayern möglich. Baden-Württemberg bleibt im Bereich von 108 bis 144 Mikrogramm, Stuttgart ebenfalls. Eine Überschreitung der Informationsschwelle von 180 Mikrogramm wird hier nicht erwartet.

Die höchsten Werte werden in den Osten und Süden Deutschlands verlagert, stellenweise über 180 Mikrogramm. In Baden-Württemberg liegen die Werte meist im mittleren Bereich. Auch in Stuttgart wird die Informationsschwelle voraussichtlich nicht erreicht.

Was ist Ozon – und wie verhält man sich bei hohen Werten?

Ozon (O₃) ist ein farbloses Gas, das in Bodennähe vor allem durch chemische Reaktionen von Stickoxiden und flüchtigen organischen Verbindungen bei starker Sonneneinstrahlung entsteht. Hohe Ozonwerte treten meist in den Nachmittagsstunden zwischen 14 und 17 Uhr auf und können Augen, Atemwege und Schleimhäute reizen.

So schützt man sich:

Ozon und Sonnenschutz – zwei verschiedene Themen

Bodennahes Ozon, wie es an heißen Sommertagen entsteht, hat nichts mit Sonnenschutz zu tun. Es ist ein Reizgas, das bei starker Sonneneinstrahlung aus Abgasen gebildet wird und Augen, Atemwege sowie Schleimhäute belasten kann.

Die Ozonschicht in der Stratosphäre dagegen schützt vor schädlicher UV-Strahlung der Sonne. Wird diese Schicht dünner, steigt die UV-Belastung – dann ist ein höherer Sonnenschutzfaktor (SPF) bei Sonnencremes wichtig.

Wo gibt es aktuelle Daten?

In Deutschland messen rund 300 Stationen kontinuierlich die Ozonkonzentration. Die aktuellen Werte veröffentlicht das Umweltbundesamt online, zusätzlich informieren Landesbehörden, Radio, Fernsehen und Zeitungen, wenn die Informationsschwelle von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter überschritten wird.