Paritätischer Wohlfahrtsverband: Hilfe für Wohnungslose

dpa/lsw Stuttgart. Der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg fordert wegen der Ausbreitung des Coronavirus Soforthilfen für Menschen ohne Wohnung. Viele dieser Menschen seien medizinisch unterversorgt, hätten Mehrfacherkrankungen und gehörten damit zur Risikogruppe. „Um Sozialkontakte zu reduzieren, brauchen sie die Möglichkeit, sich auch tagsüber in den sogenannten ordnungsrechtlichen Unterkünften und Notunterkünften aufzuhalten“, forderte die Vorstandsvorsitzende des Verbands, Ursel Wolfgramm, am Dienstag. Derzeit dürfen Betroffene dort nur übernachten. Außerdem müssten die Erfrierungsschutz-Angebote als Corona-Schutzmaßnahme über den 31. März hinaus verlängert werden. Auf Zwangsräumungen von Wohnungen müsse verzichtet werden.

Paritätischer Wohlfahrtsverband: Hilfe für Wohnungslose

Ursel Wolfgramm, Vorstandsvorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands. Foto: picture alliance / dpa/Archivbild

Der beste und zurzeit effektivste Schutz vor einer Pandemie sei eine Wohnung, zeigte sich der Geschäftsführende Vorstand des Karlsruher Vereins Sozialpädagogische Alternativen, Jörg Mauter, überzeugt. Die Chancen für wohnungslose Menschen, passenden Wohnraum zu finden, seien schon immer gering. „Bei der aktuellen Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt sinken sie auf nahezu Null.“