VfB sieht noch Verbesserungspotenzial

Von Von Nils Bastek, dpa

dpa/lsw Stuttgart. Der Saisonstart ist dem VfB Stuttgart gelungen. Dennoch sehen die Schwaben nach dem 1:1 gegen Köln noch Verbesserungspotenzial. Das dürfte dem nächsten Gegner weitere Sorgen bereiten.

VfB sieht noch Verbesserungspotenzial

Stuttgarts Waldemar Anton (l) in Aktion gegen Leverkusens Patrik Schick (r). Foto: Tom Weller/dpa/Archivbild

Vor diesem FC Schalke 04 muss der VfB Stuttgart keine Angst haben. Nach einem erneut ernüchternden Auftritt im Revierderby bei Borussia Dortmund (0:3) peilen die schwer angeschlagenen Schalker nun gegen den VfB ihren ersten Sieg an. Wie das am nächsten Freitag (20.30 Uhr/DAZN) gelingen soll, bleibt angesichts des desolaten Zustands der Mannschaft aber ihr Geheimnis. Dennoch wird sich der VfB trotz seines guten Saisonstarts nicht dazu hinreißen lassen, den Revierclub zu unterschätzen.

Nach dem 1:1 gegen den 1. FC Köln sehen die Schwaben auch bei sich selbst noch Verbesserungspotenzial. Wie genau er seinen Gemütszustand nach der Partie beschreiben sollte, wusste Sven Mislintat zunächst nicht. „Zufrieden“ sei vielleicht das falsche Wort, sagte der Sportdirektor. Andererseits sei es „doch irgendwie das richtige“, meinte er. „Wir sind zufrieden mit dem, was wir sehen. Das heißt aber nicht, dass wir nicht noch besser werden können.“ Mit etwas mehr Abgezocktheit und Erfahrung hätte es sogar schon gegen die Kölner zum nächsten Sieg gereicht.

Nach gerade mal 23 Sekunden hatte Orel Mangala die Gäste mit seinem Führungstor nach herrlicher Kombination überrumpelt. „Das 0:1 war herausragend kombiniert“, gab Kölns Torwart Timo Horn zu. Nur zwei Minuten später setzte Daniel Didavi einen Freistoß an die Latte. Die Schwaben hatten eigentlich alles früh im Griff. Doch dann leistete sich die Defensive einen Aussetzer, der zu einem unnötigen Foul von Atakan Karazor an Sebastian Andersson führte. Den anschließenden Elfmeter verwandelte der Schwede in der 23. Minute zum Endstand.

„Wir sind von dem Elfmeter ein Stück weit überrascht worden, weil er aus meiner Sicht aus dem Nichts kam“, sagte Trainer Pellegrino Matarazzo. Anschließend geriet der VfB ein wenig aus dem Tritt, hätte aber trotzdem noch gewinnen können. Unmittelbar vor der Halbzeit hätte der 19-jährige Tanguy Coulibaly die erneute Führung erzielen können, scheiterte aber am überragend reagierenden Horn. Anschließend entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. „Wenn wir nach zwei Minuten 2:0 führen, ist das Spiel vorbei. Der Elfmeter war ein bisschen unglücklich“, sagte Didavi.

Die spielerische Steigerung dürfte dem jungen Team zumindest Mut für die nächste Partie auf Schalke machen. Auch die Personalsituation in der Defensive entspannt sich ein wenig. Der gegen Köln früh verletzungsbedingt ausgewechselte Marc Oliver Kempf musste am Ohr genäht werden, steht gegen Schalke aber wieder zur Verfügung. Auch Waldemar Anton könnte nach seiner Bänderverletzung in den Kader zurückkehren. „Man hat so die leise Hoffnung, dass es für Schalke reichen könnte“, sagte Mislintat. Große Sorgen vor dem Gegner müsste sich der VfB aber auch ohne Anton nicht machen.

VfB sieht noch Verbesserungspotenzial

Stuttgarts Sportdirektor Sven Mislintat steht vor Spielbeginn im Stadion. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild